Zeit für den nächsten „Dreier“

Dynamo
Claudio Kammerknecht (M.) bejubelt seinen Führungstreffer gegen des MSV Duisburg. Allerdings holte er sich wegen Zeitspiels seine fünfte Gelbe Karte, weshalb er am Montag beim Auswärtsspiel in Ingolstadt gesperrt ist. Foto: S. Manig

Dynamo Dresden peilt im nächsten Spiel den nächsten Sieg bei den „Schanzern“ an.

Platz vier nach diesem Spieltag! Da die Zweite des SC Freiburg nicht aufstiegsberechtigt ist, steht Dynamo nach dem 2:0 gegen Duisburg am Mittwoch auf dem Relegationsplatz. Die Dynamos sind jetzt in der Tabellenregion, wo sie schon vom Anfang an hinwollten

Diesmal waren es die ruhenden Bälle von Arslan, die Dynamo den Weg freiräumten. Claudio Kammerknecht und Tim Knipping (mit Unterstützung des MSV-Akteurs) Girth sorgten nach Vorlagen des besten Dynamo-Torschützen für einen weiteren Sieg auf dem Weg nach oben.

Dabei sah es lange nicht nach einem überlegenen Erfolg der Schwarzgelben aus. Vor allem in der fehlerbehaftete Anfangsphase der Gastgeber gab es zu viele leichte Ballverluste und Dynamo war diesmal weit weniger offensivfreudig als drei Tage zuvor in Dortmund. Schussversuche waren Mangelware – und wenn es sie doch mal gab, dann wurde der Ball geblockt oder verfehlte das gegnerische Tor deutlich. Nach dem Seitenwechsel drehte dann aber Dynamo auf und konnten am Ende einen verdienten Sieg bejubeln. Mit dem 2:0 blieb Dynamo auch im zehnten Spiel in diesem Jahr ungeschlagen. Eine Serie, die am Montag (19 Uhr) in Ingolstadt erneut auf der Probe steht.

Dann trifft die SGD mit den „Schanzern“ auf den nächsten unbequemen Kontrahenten. Schließlich haben die Oberbayern in insgesamt 17 Begegnungen sechs Siege auf dem Konto, bei sieben Remis und vier Dynamo-Erfolgen. Noch nie konnte Dynamo auswärts in Ingolstadt gewinnen. Es ist also höchste Zeit für den ersten Dreier! EKG

EKKIS INTERMEZZO

„Bescheidenheit ist eine Zier…

… doch weiter kommt man ohne ihr“, meint der Volksmund. Auch wenn an dieser „Weisheit“ durchaus etwas dran ist, zeigt man sich im Dynamo-Lager derzeit durchaus bescheiden und demütig, was den Umgang mit dem Wort „Aufstieg“ angeht. Es sieht so aus, als ob Dynamo momentan nicht aufzuhalten ist. Aber Spieler und Trainer halten sich nach wie vor bedeckt zum Thema. Er mache sich darüber keine Gedanken, mauert Trainer Markus Anfang weiter. Keine Frage, dass er noch blockt, auch weil er weiß, dass seine Mannschaft immer wieder Phasen im Spiel hat, in denen es nicht läuft. Diesmal war es die erste Hälfte. Das Team wollte besser werden, das wurde es und darüber sei er glücklich. Geht die Serie so weiter, wird er irgendwann nicht drum herumkommen, das Thema Aufstieg offensiv anzugehen.

Dennoch ist die Bescheidenheit gut so, wenn man die Situation im Verein mit der vor einem Jahr vergleicht. Da liefen die Dynamos – noch als Zweitligist – monatelang einem Sieg hinterher, waren das mit Abstand schlechteste Team im deutschen Profifußball und stiegen konsequenterweise ab. Und auch die erste Saisonhälfte in Liga drei war alles andere als berauschend. Aber knapp sechs Wochen und vier Spiele im Jahr 2023 haben vieles verändert. Zehn Punkte, noch ungeschlagen, noch drei Zähler vom Relegationsplatz entfernt und noch 17 Begegnungen vor der Brust. Die Rückkehr in die 2. Bundesliga ist wieder in Sichtweite.

Elf Spieltage sind noch zu absolvieren, davon fünf gegen unmittelbare Tabellennachbarn, die ebenfalls noch Ambitionen auf einen Aufstiegsplatz haben wie Osnabrück (2.4.), Saarbrücken (14.4.), Mannheim (22.4), Freiburg II (29.4.) und Wiesbaden (6.5). Doch wenn die Schwarzgelben in diesen Begegnungen sportlich weiter unbescheiden bleiben und auf ihrem neuen Erfolgsweg weiter kämpfen und siegen, dürfte der Traum doch noch Realität werden.                                                         Ekki Garten

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