Der bekannte Dresdner Unternehmer hatte Prostata-Krebs und macht jetzt Werbung für Vorsorge.
Seinen Humor hatte Dresdens Kult-Wirt und Unikum Wolfgang „Wolle“ Förster trotz allem nicht verloren: „Mein Urologe sagte mir, jeder Mann bekommt in seinem Leben ein Problem mit der Prostata, wer nicht, ist einfach nur zu früh gestorben – da hatte ich sozusagen Glück, es erlebt zu haben …“, erzählt Wolle mit Blick auf die bei ihm gestellte Diagnose Prostata-Krebs.
Glück sei es auch gewesen, fügt er an, dass er zur Vorsorge-Untersuchung gegangen sei. Denn je früher erkannt, um so sicherer ist ein Tumor an der Prostata heilbar, macht Prof. Dr. Christian Thomas vom Dresdner Uniklinikum deutlich. Er hatte Wolle nach der Diagnose operiert. Und gemeinsam machen sie nun Werbung für das Thema Vorsorge.
Dass dies notwendig ist, belegt Wolle mit erschreckenden Zahlen: „16 Prozent der Männer gehen nicht zur Vorsorge, weil sie Angst vor einer schlechten Diagnose haben und 29 Prozent wissen gar nicht, dass es Vorsorgeuntersuchungen gibt.“ Wobei allein die Tastuntersuchung nicht ausreicht. „80 Prozent der Prostata-Karzinome fallen bei einer Tastuntersuchung gar nicht auf“, macht Prof. Thomas deutlich. Dann müsse ein sogenannter PSA-Wert-Test her.
PSA steht dabei für Prostataspezifisches Antigen – einen Eiweißstoff, der in der Prostata gebildet wird und in geringer Menge vollkommen normal ist; so um ein Nanogramm je Milliliter Blut. „Bei mir war der Wert über vier“, so Wolle. Es folgten MRT und Biopsie. „Dabei wurde festgestellt, dass es ein Karzinom in der Prostata ist, allerdings zum Glück noch ohne Streuung!“
An der Uniklinik wurde der bekannte Dresdner mit einem hochmodernen und schonenden Verfahren operiert, mithilfe des OP-Roboters DaVinci. „Natürlich unterstützt der Roboter nur beim Schnitt, operiert wird immer noch durch den Arzt“, unterstreicht Prof. Thomas.
Wolle Förster ist jedenfalls froh, zum Test gegangen zu sein. „Ich hatte ja keine Schmerzen oder so“, sagt er. Und rät jedem Mann ab 50, „unbedingt zur Vorsorge“. Nächstes Jahr wird er 70, „und ich bin glücklich, dass ich das erleben darf“. Jens Fritzsche
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