Die Stadt Dresden kauft von Vonovia für ihre städtische Tochter Wohnen in Dresden (WiD) 1.213 Wohnungen. Für die Mieter wird es keine Änderungen in den Mietverträgen geben.
Die 1.213 Wohnungen unterschiedlicher Wohnungsgrößen befinden sich vor allem in der Radeberger Vorstadt und in Prohlis/Reick. Dabei handelt es sich überwiegend um unsanierte Plattenbauten. 1.201 Wohnungen davon bleiben belegungsgebunden.
Der Vertrag zwischen der Stadt und dem Wohnungsbaukonzern sieht außerdem Flächenankäufe vor. So erwirbt Dresden Vonovia-Grundstücke am Johnsbacher Weg (32.700qm), in Prohlis (7.500qm) und in Niedersedlitz an der Windmühlenstraße (86.500qm).
Auf dem Areal am Johnsbacher Weg besteht ein Wohnbaupotential von 670 bis zu 935 Wohneinheiten, an der Windmühlenstraße könnten zwischen 560 und 935 Wohneinheiten gebaut werden – zusammen also rund 1.800 Wohnungen, die von der WiD gebaut werden könnten. Auf dem Grundstück in Prohlis sollen ein Spielplatz und ein kommunales Gesundheits und Beratungszentrum entstehen.
Was der Verkauf für die Mieterinnen und Mieter bedeutet
Außer einem Eigentümerwechsel hat der Verkauf keine Folgen für Mieterinnen und Mieter. Alle
Mietverträge behalten ihre Gültigkeit, weder die Miethöhe noch die Kündigungsfristen ändern sich.
Es gilt das Prinzip „Kauf bricht nicht Miete”.
Der Preis für das Gesamtpaket beträgt insgesamt 87,8 Millionen Euro. Der Stadtrat soll am 14. Dezember darüber entscheiden. Der Übergang der Wohnungen und Grundstücke in Eigentum der Stadt ist für den 31. März 2024 geplant.
Auch nach dem Verkauf der Wohnungen bleibt Vonovia der größte Vermieter in der Stadt. 2006 kauft der inzwischen börsennotierte Konzern den Wohnungsbestand der Stadt Dresden (38.500), die daraufhin schuldenfrei war. Jetzt bietet Vonovia insgesamt 6.000 Dresdner Wohnungen zum Verkauf an. Davon wollte sich die Stadt eigentlich 3.000 Wohnungen für die WiD sichern. Doch aufgrund hoher Baupreise und veränderter Kreditbedingungen werden es nun nur 1.213 Wohnung sein.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar