Touristengarten Prager Straße: Erst Zaun drum, später Sanierung

Touristengarten Prager Straße

Der Touristengarten Prager Straße ist ein bedeutendes Gartendenkmal und Zeugnis der Freiflächengestaltung der 1960er Jahre. Leider befindet er sich in einem desolaten Zustand. Deshalb wird das Areal jetzt eingezäunt.

Das Areal zwischen den Hotels Bastei und Königstein ist längst kein Erholungsort mehr. Im Gegenteil: Der sogenannte „Touristengarten Prager Straße“ ist dringend sanierungsbedürftig. Die Mauern der Terrassierung, Wege, Treppen und Beleuchtung sind verschlissen oder zerstört. Die Pergola musste schon 2014 mangels Verkehrssicherheit abgebaut werden. Die Gartenbeleuchtung ist Opfer von Vandalen, Teile der Treppenanlagen und Gehwege sind nicht mehr sicher begehbar. Ein großer Teil der Ausstattung wurde bereits demontiert und eingelagert.

Ab 12. Februar verschwindet das Gartendenkmal hinter einem Zaun. Für spätere Pflegearbeiten wird es einen Tor im Zaun geben. Die Bauarbeiten dauern etwa eine Woche. Zufahrt und Zugänge zu den Hotelanlagen sind weiterhin passierbar.

Stadt hofft auf Fördermittel aus Städtebauprogramm

Natürlich soll das Areal nicht auf Dauer hinter einem Zaun verschwinden. Im Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft wird die denkmalgerechte Sanierung und Rekonstruktion der Gartenanlage vorbereitet. Dafür sind allerdings Fördermittel aus dem Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ des Bundes unerlässlich und bereits beantragt. Davon hängt ab, wann die Arbeiten starten können. Amtsleiter Detlef Thiel ist zuversichtlich: „Wenn der Touristengarten saniert ist, steht die öffentliche Grünanlage wieder allen Bürgern als schattenspendender Ort zur Verfügung.“ Das sei in der belebten und überhitzten Innenstadt dringend notwendig. Zudem käme auch ein Stück Gartengeschichte und Gartenarchitektur der 1960er Jahre zurück.

Der Touristengarten entstand im Zusammenhang mit der „Südbebauung Prager Straße“. Er ist die letzte erhaltene Anlage von ehemals drei Gärten und deshalb gartenkünstlerisch und wissenschaftlich von Bedeutung. Das ab 1965 errichtete Areal mit seinen Natursteinmauern und Treppenanlagen, der nicht mehr existierenden Pergola, den noch erhaltenen Skulpturen und der früheren Bepflanzung ist ein wichtiges Zeugnis der Gartenarchitektur dieser Zeit. Er ist in klaren geometrischen Formen gegliedert und besaß ursprünglich Durchgangswege von und zur Prager Straße.





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