Im Naturbad Mockritz und in der Badestelle Weixdorf kommen immer wieder Zerkarien vor. Was die Dresdner Bäder GmbH dagegen tut …
Sie sind nur etwa 1 Millimeter groß und mit bloßem Auge schwer zu entdecken. Und doch sorgten die kleinen Larven von Saugwürmern im Naturbad Mockritz und vereinzelt auch in der Badestelle Weixdorf in den vergangenen Freibadsaisons für gewaltigen Ärger. Die Rede ist von Zerkarien, auch Badedermatitiden genannt.
Woher kommen die Zerkarien?
Zerkarien treten in Naturgewässern auf, wenn dort Wasservögel und Schnecken vorkommen. Menschen sind eigentlich nicht ihr Ziel, sondern Enten, Tauchvögel und Gänse. Doch irrtümlich können die Larven auch in die menschliche Haut eindringen. Da steckengeblieben, sterben sie aber von selbst ab und die Hautbeschwerden (Quaddeln, Juckreiz) klingen nach zehn bis 14 Tagen wieder ab. Ein versehentliches Verschlucken der Larven könne nach heutigem Wissen genauso wenig zu einer Erkrankung führen wie eine Übertragung von Mensch zu Mensch.
Was will die Dresdner Bäder GmbH dagegen tun?
Zum einen wird versucht, Wasservögel generell aus dem Naturbad Mockritz zu vergrämen. Derzeit wird außerdem auf der Teichsohle eine dicke Kiesschicht aufgefüllt, um das Vorkommen von Wasserpflanzen und damit auch von Süßwasserschnecken einzudämmen. „Falls das Aufschütten mit Kies zu keiner dauerhaften Verbesserung führt, wollen wir zudem einen Versuch mit einem Produkt zur Behandlung des Wassers starten“, erklär Bäder-Sprecher Lars Kühl. Das sei für Menschen völlig ungefährlich und wird von Gesundheits- und Umweltamt begleitet. Das Mittel soll eigentlich Fischsterben verhindern, das Eindämmen des Zerkarien-Vorkommens ist ein gewünschter Nebeneffekt. Im Weixdorfer Teich (Saisonstart 16. Mai) soll ein ähnliches Mittel eingesetzt werden, um den Schlammabbau zu fördern. Das Mockritzer Bad startet am 30. Mai in die neue Saison.
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