Herzkissen für Brustkrebs-Patientinnen

Herzkissen Brustkrebs
Eine Handvoll kleine Kissen gibt es von Lehrerin Beate Großer (re.) als Bonus dazu. Fotos: St. Joseph-Stift

Schülerinnen einer Oberschule in Dohna brachten kürzlich selbst genähte Kissen ins Dresdner Krankenhaus St. Joseph-Stift.

Als die zehn Schülerinnen der Marie-Curie-Oberschule Dohna neulich gemeinsam mit ihrer Lehrerin Beate Großer im Brustzentrum am Krankenhaus St. Joseph-Stift Dresden vorbeischaute, war die Freude groß. Denn die Siebtklässler-innen hatten etwa 50 selbst genähte Herzkissen sowie liebevoll formulierte Genesungswünsche für die Patientinnen im Gepäck.

Die speziellen Kissen mit langen Ohren entstehen an der Oberschule im Projektunterricht „Lernen durch Engagement“ und sind im Heilungsprozess eine wertvolle Unterstützung: Sie entlasten nach einer Brustoperation die Achselhöhlen.

„Ein solches Kissen ist wie ein kleiner Airbag. Es wirkt Schwellungen entgegen, schützt das Narbengewebe und lindert mögliche Verspannungen. Es hat aber auch großen symbolischen Wert als Seelentröster und treuer Begleiter durch die Erkrankung“, erläutert Uta Hoffmann, Pflegeexpertin für Brusterkrankungen im St. Joseph-Stift.

Herzkissen Brustkrebs
Uta Hoffmann (Breast Care Nurse ) demonstriert die Verwendung eines Herzkissens.

Lehrerin Beate Großer zauberte noch einen Bonus hervor: Kleinere Herzkissen, die bei Wunden unter dem BH-Träger Entlastung bieten. „Wir sind froh und dankbar, dass ihr uns schon zum wiederholten Mal Nachschub an Stoffherzen liefert“, freut sich Dr. med. Katja Tränkner, Leitende Oberärztin und Senior-Brustoperateurin. Bereits im vorigen Jahr hatten die Mädchen das Brustzentrum mit einer großen Menge bunter Kissen bedacht. Zur Übergabe der neuen „Kissenlieferung“ war auch Ursula Heilmann anwesend. Sie hatte als Patientin im vorigen Jahr während ihres Aufenthaltes im Krankenhaus ein Herzkissen bekommen. Nach ihrer Genesung machte sie sich zusammen mit ihrer Bettnachbarin auf den Weg nach Dohna, um sich persönlich bei den Schülerinnen mit einem Büchergutschein zu bedanken. Die 13-jährige Lilly meinte zum Abschied: „Ich finde es richtig schön, dass wir den Frauen eine Freude machen konnten und zu sehen, wie glücklich sie darüber sind.“

Das St. Joseph-Stift ist einer von vier Standorten des Regionalen Brustzentrums Dresden und seit 2004 von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Jährlich werden hier mehr als 200 an Brustkrebs erkrankte Frauen und Männer mit moderner leitliniengerechter Therapie und persönlicher Zuwendung durch ihre Erkrankung begleitet.

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