Ab 2025 wird das Quartier um das ehemalige Robotron- Gebäude bebaut. Vorher buddeln hier die Archäologen
Das Grabungsareal befindet sich im Süden des historischen Dresdner Altstadtkerns in der heutigen Pirnaischen Vorstadt. Seit dem Spätmittelalter fand sich hier vor den Toren der Stadt eine kleinteilige Bebauung und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Spätestens ab dem frühen 18. Jahrhundert haben auch adelige Familien und Hofbeamte in diesem Vorstadtareal ihre Palais mit parkartig gestalteten Gärten angelegt. So war hier zum Beispiel das “Palais Kaskel-Oppenheim„ nach Plänen von Gottfried Semper erbaut worden.
Schwer zerstört wurde die Pirnaische Vorstadt während des Siebenjährigen Krieges: Im November 1758 ließ der preußische Besatzungskommandant die Vorstadt abbrennen, um eine freie Schussbahn auf die österreichischen Truppen, die hinter dem Großen Garten standen, zu schaffen.
Im Februar 1945 fiel das Stadtviertel in Schutt und Asche.
Was bisher ans Tageslicht kam und worauf Experten hoffen
Die Grabungen werden voraussichtlich bis November dieses Jahres dauern. Die Experten hoffen, Baustrukturen und Nutzungsspuren aus dem Hochmittelalter bis zur jüngeren Stadtgeschichte zu finden. Mit etwas Glück entdecken sie vielleicht auch Spuren aus vorgeschichtlichen Epochen. Erste Mauerzüge und Keller der nach 1945 abgerissenen Bebauung haben sie gleich zu Beginn der Grabungen entdeckt.
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