Dresdens kleinstes Museum geht Ostern wieder an den Start

Schillerhäuschen
Foto: David Pinzer

Das Schillerhäuschen öffnet traditionell zu Ostern und feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum

Es gehört seit mittlerweile 20 Jahren zum guten Brauch in Dresden, dass das Schillerhäuschen zu Ostern seine Tür öffnet. Ja, es ist in der Tat nur eine Tür, denn das kleinste Museum Dresdens misst tatsächlich nur 22 Quadratmeter und es ist zugleich das einzige Museum in städtischem Besitz, dass ehrenamtlich von den Mitgliedern des Vereins „Schiller & Körner in Dresden e.V.“ betrieben wird.
Gleich Anfang Mai wird im Schillerhäuschen an zwei besondere Jubiläen in diesem Jahr erinnert: Die Schiller-Denkmale in Dresden und Leipzig werden 111 Jahre alt und der Todestag des großen deutschen Dichters jährt sich zum 220. Mal. Am 9. Mai laden deshalb der Schillerverein Leipzig und der Schiller & Körner Dresden ab 14 Uhr zum Open-Air-Event am Denkmal auf dem Jorge-Gomondai-Platz ein. Bei Regen wird die Veranstaltung ins Erich Kästner Haus für Literatur verlegt (Eintritt frei).
Am 17. Mai können alle Interessierten „Auf Schillers Spuren durch den Plauenschen Grund und auf die Höhen“ wandeln. Die geführte Tour startet 11 Uhr an der Hofmühlenstraße 61 in Altplauen und kostet pro Person fünf Euro. Am 11. Juni folgt ein Vortrag mit Lesung unter dem Titel „Mein Atem dürstet nach Freiheit. Der Reiseführer zu Friedrich Schiller“. Die Veranstaltung findet im Stadtbezirksamt Loschwitz auf der Grundstraße 3 statt, der Eintritt ist frei.
Zur Museumsnacht am 14. Juni öffnet Dresdens Minimuseum von 18 bis 24 Uhr.

Das Schillerhäuschen auf der Schillerstraße 19 ist Dresdens kleinstes Museum. Foto: Pönisch

Friedrich Schiller verbrachte auf Einladung seines Freundes und Förderers Christian Gottfried Körner ab 1785 zwei Jahre in dessen winzigem Weinberghäuschen. Hier vollendete er seine Ode „An die Freude“, schrieb „Don Carlos“, „Geisterseher“ und „Philosophische Briefe“. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts entstand im Pavillon eine Gedenkstätte, die im 20. Jahrhundert nur wenig Veränderung erfuhr. 1986 wurde das Gebäude zwar teilweise rekonstruiert worden, doch nach dem Jahr 2000 war es immer mehr vom Verfall bedroht. 2002 wurde es geschlossen, da öffentliche Gelder für die umfassende Erneuerung fehlten. 2005 ließ die Stadt das Weinberghäuschen als Schillergedenkstätte neu gestalten und als kleinstes städtisches Museum Dresdens wiedereröffnen. 2015 übernahm das Stadtbezirksamt Loschwitz die Organisation der ehrenamtlichen Arbeit.

Geöffnet 18. April bis 26. Oktober, Sa./So. 10 bis 17 Uhr, Eintritt frei, Schillerstraße 19

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..