Hochbauprojekte: Rathausturm bald offen, Start für Sanierung Römisches Bad

Rathausturm Dresden von oben
Der Blick von oben soll ab Juli wieder möglich sein. Der Rathausturm kann dann von geführten Gruppen mit bis zu fünf Teilnehmern besucht werden. Foto: Pönisch

Trotz angespannter Haushaltlage investiert die Stadt Dresden in diesem Jahr fast 21 Millionen Euro in Hochbauprojekte

Die Kasse für städtische Hochbaumaßnahmen ist in diesem Jahr nicht so gut gefüllt wie 2024. Gab es im Vorjahr für Investitionen 28,2 Millionen und für Instandsetzung 9,3 Millionen, sind es in diesem Jahr 14,1 und 6,6 Millionen. In Summe: Statt 37,5 kann die Stadt in diesem Jahr nur 20,7 Millionen Euro für Hochbaumaßnahmen ausgeben.

Bauvorhaben Neues Rathaus

Seit 2020 wird das Neue Rathaus am Dr.-Külz-Ring saniert. Außenfassaden und Dach sind bereits erneuert, nun wird bis Ende des Jahres eine Photovoltaikanlage auf den zum Innenhof weisenden Dachflächen installiert. 625 PV-Module sollen eine Leistung von 270 kWp bringen.
Noch bis Mai laufen Brandschutzarbeiten und der Fenstertausch im Turm. Nach Abschluss der Arbeiten und der Brutzeit der dort lebenden Falken soll die Aussichtsplattform des Turms im 11. Obergeschoss vom 1. Juli bis 30. September für geführte Besuchergruppen wieder zur Verfügung stehen. Bis zu fünf Besucher können dann von hoch oben auf die Stadt blicken. Die Wiedereröffnung des Turmes nach dessen Schließung 2013 nennt Baubürgermeister Sephan Kühn einen Meilenstein.
Außerdem startet in diesem Jahr die Komplexsanierung im westlichen Rathausflügel. Erste Abbrucharbeiten sollen im November beginnen. Bis Ende 2029 werden dann die Hoffassaden des gesamten Komplexes saniert, alle Brandschutzanlagen auf den neuesten Stand gebracht und der Lichthof ausgebaut und überdacht. 74,5 Millionen Euro sollen in den kommenden vier Jahren in dieses Bauvorhaben fließen.

Baustart im Römischen Bad

Ein weiteres großes Projekt, das in diesem Jahr beginnt, ist die Sanierung des Römischen Bades am Schloss Albrechtsberg. Ab Juni investiert die Stadt dort in den nächsten zwei Jahren insgesamt 4,2 Millionen Euro. Die Arbeiten dauern so lange, weil sie wegen der dort ansässigen Fledermauspopulation immer wieder unterbrochen werden müssen. Etwa 60 Prozent der Baukosten können über Fördermittel des Bundes und des Freistaates Sachsen abgedeckt werden. Begonnen wird mit Abdichtungs- und Instandsetzungsarbeiten am historischen Sandsteinbau der Treppenanlagen, am Portikus West sowie an den Kolonnaden. Während der erste Bauabschnitt nun umgesetzt werden kann, fehlt für den zweiten Bauabschnitt noch das Geld. Um den Eigenanteil von rund einer Million Euro decken zu können, ruft die Stadt deshalb zu Spenden auf.

„Scheune“ und Stadtteilhaus

Ende dieses Jahres wird das neue Stadtteilhaus Johannstadt auf der Pfeifferhannsstraße fertig. Begonnen wurde das Neubauvorhaben im Februar 2023, die Kosten von 9,9 Millionen Euro sind teilweise über Städtebaufördermittel „Soziale Stadt“ mitfinanziert.
Noch ein Jahr Bauzeit hat das Kulturzentrum Scheune auf der Alaunstraße vor sich. Baustart war im Oktober 2022, geplantes Ende ist August 2026. Das alte Gebäude wird komplett umgebaut und erweitert, es wird barrierefrei und auf dem neuesten Stand des Brandschutzes sein und es wird eine Fassadenbegrünung und eine Photovoltaikanlage aufs Dach bekommen. Die Kosten dafür liegen bei 9,5 Millionen Euro (Stand heute).

Fahrradparkhaus

Im IV. Quartal soll mit den Neubau des Fahrradparkhauses am Bahnhof Neustadt begonnen werden. Das Haus soll Platz für 800 Räder bieten sowie Stellplätze für Lastenräder, Schließfächer und Lademöglichkeiten für E-Bikes. Der Bund fördert das Vorhaben mit 2,4 Millionen, weitere 1,5 Millionen muss die Stadt tragen. 2027 soll das Fahrradparkhaus eingeweiht werden.

Kita-Ersatzbau

Ebenfalls auf der Agenda des Amtes für Hochbau und Immobilienverwaltung stehen Instandsetzungs- oder Sanierungsarbeiten in zahlreichen Kindertagesstätten sowie mehrere Neubauten: In Weixdorf entsteht bis Ende 2026 ein besonders nachhaltiger Neubau für 390 Kinder. Die Kita bekommt eine Photovoltaikanlage und ein Gründach und verfügt über eine natürliche Querlüftung. Die Baukosten für das barrierefreie Haus mit einer Holzfassade betragen 19 Millionen Euro. Am Dörnichtweg in Klotzsche wird noch bis Ende 2025 ein Ersatzneubau für den Fröbel-Kindergarten gebaut. Das Gebäude bietet Platz für 102 Kinder. Jedes bekommt ein eigenes Fröbel-Beet im neu angelegten Außengelände. Die Baukosten liegen bei rund acht Millionen Euro.

Bauvorhaben 2026

Große Projekt starten im Kulturbereich. „Bei den Technischen Sammlungen Dresden ist es für eine energetische Sanierung höchste Zeit. Beginnen wollen wir hier Ende 2026. Das umfasst dann sowohl Abbruch und Neugestaltung der Hofkellerdecke, als auch die denkmalgerechte energetische Sanierung der Fassaden. Ebenfalls 2026 wollen wir die denkmalgerechte Instandsetzung des Carl-Maria-von-Weber-Museums angehen“, zählt Katrin Tauber, Leiterin des Amts für Hochbau und Immobilienverwaltung, auf.

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