
Am 1. und am 17. Mai dürfen Dresdens Dampfer und Salonschiffe die Carolabrücke unterqueren
Wenn in wenigen Tagen die Dampfer und Salonschiffe der Weißen Flotte zur großen Parade ausrücken, dann greift eine Sonderregelung, die auch am 17. Mai zur Dixieland-Flottenparade gilt: Einige Schiffe dürfen die Carolabrücke unterfahren. Natürlich nur, wenn die sensible Messtechnik bis dahin keine weiteren Drahtbrücke im Henningsdorfer Stahl registriert. „Für diese beiden wichtigen Termine für die Sächsische Dampfschifffahrt und das Dresdner Dixieland wird die Überwachung intensiviert“, teilt die Stadtverwaltung mit. „Generell erfolgen alle Schiffsdurchfahrten ohne Passagiere und nur nach Genehmigung des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Elbe.“ Das heißt konkret: Eingestiegen wird generell an den Anlegestellen zwischen Carola- und Albertbrücke. „Weil wir dort weniger Anleger haben, als wir Schiffe haben, erfolgt der Zustieg in zwei Etappen“, sagt Christoph Springer, Sprecher der Weißen Flotte Sachsen.
Mit Hochdruck am Salonschiff
Das Salonschiff „August der Starke„ befindet sich derzeit noch auf der Werft in Laubegast. Doch der Countdown läuft: Bis zum 1. Mai, pünktlich zum Beginn der Hauptsaison, soll das Schiff umfassend modernisiert und renoviert sein. Es gleicht dann seinem Schwesterschiff „Gräfin Cosel“, das schon im vergangenen Jahr mit neuem Schwarz-weiß-Look und gründlich umgebaut auf Tour ging. Beide Schiffe verfügen dann über moderne Salons, darunter ein komplett ausgestattetes Conference Deck. Auch die Sonnendecks sind dann vielseitiger nutzbar, weil sich Tische und Stühle problemlos beiseite räumen lassen, damit das Deck zum Beispiel zur Tanzfläche werden kann. Für die beiden Salonschiffe gibt es übrigens noch Tickets für die Flottenparade, die Dampfer sind dagegen längst ausverkauft.
Flott sein bis zur Flottenparade soll auch der Dampfer „Krippen“, der in den letzten Wochen nicht nur neue Stahlbodenplatten erhielt, sondern auch ein komplett neues Steuerhaus nach originalem Vorbild.
Carolabrücke: Abrisspläne konkretisiert
Wie geht es mit dem Abriss der Carolabrücke weiter? Vor Ostern haben Stadt und die Firma Hentschke Bau GmbH ihren Zeitplan erneut konkretisiert. Das Ausbringen der beiden Einhängeträger soll nach aktualisierten Planungen bis Ende Juli erfolgen. Bisher war man von einem Ausschwimmen ab Mitte Juni ausgegangen.
Der nächste wichtige Schritt ist der Aufbau der vier Hilfsstützen bis 16. Juni. Damit könnte die Tragreserve, die durch die Spanndrahtbrüche im Februar um 40 Prozent reduziert wurde, wieder gestärkt werden. Erst dann sind Arbeiten unter den Brückenteilen möglich. Das sind Voraussetzungen für den Abbruch, bei dem die Brückenteile per modularen Fahrzeugen auf Pontons ausgehoben und am Ufer abgelegt werden, um sie dort zu zerkleinern und abzutransportieren. Größte Herausforderung aktuell: Die dafür nötigen Pontons können Dresden nur per Wasserweg erreichen. Dafür ist ein Wasserstand von etwas über einem Meter nötig.
So geht es jetzt weiter
Die Kragarme am gemeinsamen Pfeiler D der Brückenzüge A und B der Carolabrücke auf der Neustädter Seite werden mit Gerüsttürmen auf der erweiterten Baustraße unterstützt. Ebenso sollen die Kragarme am Pfeiler C auf der Altstädter Seite des herauszuhebenden Einhängeträgers stabilisiert werden. Beide Stützentürme bestehen aus vorgefertigten Stahlrohrsystemen. Im Anschluss erfolgt der Aufbau weiterer Stützkonstruktionen für die über Land führenden Brückenteile auf Alt- und Neustädter Seite. Zur Vorbereitung des Aushebens der Einhängeträger der beiden verbliebenen Brückenzüge A und B werden die Baustraße auf der Neustädter Seite verbreitert, die Querträgerverbindung getrennt. Dann wären die Brückenzüge A und B unabhängig voneinander. Vorbereitet werden außerdem der Untergrund der Fahrrinne sowie die Anfahrt der Pontons.
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