Nun also doch: Springbrunnen können spudeln

Brunnen
Schalenbrunnen Dippoldiswalder Platz, Foto Pönisch

Alle Dresdner Brunnen in städtischer Hand, bei denen kein akuter Sanierungs- oder Reparaturbedarf besteht, können in Betrieb gehen. Die Vorbereitungen dazu laufen.

Bis auf wenige Ausnahmen sollten die meisten städtischen Brunnen in dieser Saison trocken nur. Nur das Wasserspiel Bastion Saturn auf dem Postplatz Süd, der Bartholomäibrunnen an der Rosenstraße, der Wasservorhang auf dem Postplatz, das Wasserspiel auf der Lili-Elbe-Straße, die Wasserbecken auf dem Altmarkt, der Findlingsbrunnen in Altgruna, der Pusteblumenbrunnen auf dem Albert-Wolf-Platz und der Barockbrunnen im Gönnsdorfer Park gingen zu Beginn der Brunnensaison in Betrieb. Die Proteste gegen diese Entscheidung, die aus Geldmangel getroffen wurde, waren groß in Bürgerschaft und Stadtrat.

Doch nun gibt es offenbar eine Lösung. Durch Umschichtungen im städtischen Haushalt und Spenden soll das Geld zusammenkommen. Im Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft als auch im gesamten Geschäftsbereich Umwelt und Klima, Recht und Ordnung sollen intensiv alle Kostenstellen geprüft werden, um die notwendigen Konsolidierungsbeiträge anderweitig zu erwirtschaften. Wo dafür welche Beträge in welchen Höhen eingespart werden müssen, steht derzeit noch nicht fest, da dies auch davon abhängt, welche Kosten mit der Inbetriebnahme der funktionstüchtigen Brunnen entstehen werden. Wie Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen sagte, gäbe es auch viele Spendenzusagen für die Brunnen.

„Im zuständigen Geschäftsbereich wurde zunächst genau das getan, was Stadtrat und Bürgerschaft völlig zu Recht von der Verwaltung einfordern, nämlich nach klaren Prioritäten zu handeln und sparsam mit den begrenzten finanziellen Mitteln umzugehen. Es ist nachvollziehbar, dass die Ausgaben zunächst auf Pflichtaufgaben beschränkt wurden. Genauso nachvollziehbar ist aber auch die deutliche Forderung, die Brunnen als wichtigen Bestandteil unseres Stadtbildes anzuschalten – zumal die dafür benötigten Mittel im Verhältnis zum Gesamtbudget des Geschäftsbereichs und der Stadt überschaubar sind. Über das reine Einhalten gesetzlicher Regelungen hinaus braucht es immer auch Akzeptanz für das Handeln der Verwaltung. Die zahlreichen Rückmeldungen aus Öffentlichkeit und dem Stadtrat haben gezeigt, dass letztere für die Abschaltung der Brunnen nicht vorhanden ist. Auch ich habe das so gesehen und deshalb festgelegt, dass hier eine Lösung gefunden werden muss“, sagt Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert.

Dresden zählt mit zu den brunnenreichsten Städten Deutschlands, denn in Dresden gibt es über 300 Brunnen und Wasserspiele. Für rund 100 dieser Brunnen und Wasserspiele (Springbrunnen, Fontänen-Anlagen, Trinkwasserbrunnen, Schwengelpumpen) ist die Stadt Dresden verantwortlich.

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