Auf dem Gelände der alten Operette in Leuben könnte ein neues Stadtteilzentrum entstehen. Erste Ideen legte jetzt Baubürgermeister Stephan Kühn vor, die Umsetzung wird indes Jahres dauern, denn dazu braucht es private Investoren.
Wie ist die aktuelle Lage?
Der Brand im Juni hat große Teile des Areals zerstört, der Schaden ist noch nicht konkret beziffert, wird aber mehrere Millionen Euro betragen. Ende des Jahres soll die Abstimmung mit der Versicherung durch sein. Die Polizei ermittelt noch immer gegen drei Mädchen im Alter von elf und zwölf Jahren, sie sollen den Brand gelegt haben.
Fest steht inzwischen, dass der Brand große Teile des Gebäudekomplexes zerstört hat. Nach Vorgaben der Versicherung müssen das ehemalige Bühnenhaus, der historische Gasthof und das Eingangsbauwerk abgerissen werden. Die Kosten dafür trägt die Versicherung, ebenso die Kosten für einen Neubau zum Wert der Gebäude vor dem Brand. Laut Baubürgermeister Kühn müssten aber auch das ehemalige Garderobenhaus, die Baracken dahinter und das Pförtnerhaus mit Garagen aufgrund ihres allgemein schlechten Zustandes abgerissen werden.
Wie soll das Areal entwickelt werden?
Die Idee aus dem Rathaus: Leuben bekommt an der Stelle ein neues Stadtteilzentrum. Dafür wurden drei Entwicklungsareale definiert: Straßenseitig soll ein Stadtteilzentrum entstehen mit einer Stadtteilbibliothek als Hauptnutzer. Der mittlere Grundstücksbereich ist als Wohnfläche vorgesehen, hier soll ein privater Investor seniorengerechte und „normale“ Wohnungen bauen können. Rund 7000 Quadratmeter Fläche sollen dafür über eine Konzeptausschreibung verkauft werden. Der rückwärtige Bereich soll die an das Gelände angrenzende Sportanlage erweitern. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Flächen für den Wohnungsbau und dem Geld, das sie Versicherung zahlt, könnte das Stadtteilzentrum und das Sportareal dahinter finanziert werden.
Wie geht es weiter?
„Das Ausschreibungskonzept sowie die Entwicklung des Stadtteilzentrums mit Stadtteilbibliothek und Möglichkeiten für Veranstaltungen sowie soziale Angebote wird unter Beteiligung des Stadtbezirksbeirates Leuben und mit Einbindung der Bürgerinitiative „Alte Operette – Leuben“ weiter qualifiziert und den Gremien des Stadtrates zur Beschlussfassung vorgelegt“, heißt es aus der Stadt. Bis Herbst 2026 soll eine Vorlage für den Stadtrat da sein, um die Konzeptausschreibung zu starten. Danach könnten die Planungen starten. Bis das Stadtteilzentrum steht, dürften also Jahre vergehen.