Wärmepumpen bieten auch für die Altbaumodernisierung viele Vorteile.
Der Abschied von fossilen Energieträgern ist in vollem Gange. Ab 2025 dürfen in Deutschland keine Öl- und Gasheizungen mehr als alleinige Heizungsgeräte neu installiert werden. Stattdessen rechnet das Bundeswirtschaftsministerium mit bis zu sechs Millionen Wärmepumpen bis 2030. Weg von fossilen Brennstoffen, hin zu erneuerbaren Energien, so lautet die Devise. Im Neubau ist die Wärmepumpe als ausgereifte Technologie schon fast zum Standard geworden, aber auch für viele Bestandsgebäude ist sie eine gute Wahl – trotz verschiedener Vorurteile, die sich hartnäckig halten.
Einfache Umrüstung
Die Nutzung von Wärmepumpen ist mittlerweile in nahezu allen Gebäudetypen sinnvoll, vom Einfamilienhaus bis zu Gewerbegebäuden und sogar im unsanierten Altbau. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat mit seinen Felduntersuchungen gezeigt, dass es möglich ist, die Wärmepumpentechnik ökologisch und ökonomisch erfolgreich in Bestandsgebäuden einzusetzen. Mit modernen Systemen beispielsweise von Daikin können Vorlauftemperaturen von bis zu 70 Grad Celsius erreicht werden, sodass die Heizleistung in jedem Fall ausreicht. Die Umrüstung auf eine Wärmepumpe ist zudem technisch oft einfacher möglich als angenommen. Im Wohngebäudebereich lässt sich die Umstellung oft durch den Tausch lediglich einzelner Heizkörper oder ganz ohne Heizkörpertausch realisieren.
Flüsterleise im Betrieb
„Wärmepumpen machen Lärm und stören den Nachbarn.“ Dieses Vorurteil ist oft als Argument gegen den Wechsel der Heiztechnik zu hören. Dabei wird außer Acht gelassen, dass sich die Technologie in den vergangenen Jahren weiterentwickelt hat. Neue Wärmepumpen-Generationen weisen deutlich geringere Schallleistungen als ihre Vorgänger auf. Mit 35 Dezibel, gemessen in drei Metern Entfernung, sind Außengeräte wie von Daikin besonders leise – vergleichbar mit einem Geräuschpegel in einer Bibliothek, in der geflüstert wird. Somit eignen sich Wärmepumpen sowohl für kleine Grundstücke als auch für dicht besiedelte Wohngebiete.
Effizient im Betrieb
Energieeffizienz ist heute ein entscheidender Faktor bei der Wahl des Heizsystems. In dieser Hinsicht punkten Wärmepumpen ebenfalls: Ihre Bilanz setzt sich aus 75 Prozent kostenfreier Umweltenergie – je nach Bauart aus der Luft, der Erde oder aus dem Grundwasser – sowie lediglich 25 Prozent Antriebsenergie, also Strom, zusammen. Im Verhältnis ist der Stromverbrauch eher gering, eine eigene Photovoltaikanlage minimiert die Kosten zusätzlich und ermöglicht ein Heizen unabhängig von schwankenden Strompreisen. Darüber hinaus wird der Kohlendioxid-Ausstoß im Vergleich zu einer konventionellen Wärmeerzeugung verringert.
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