Fernbusse sollen am Bahnhof Dresden-Neustadt künftig nicht mehr halten dürfen. So zumindest sieht es die Stadtverwaltung, die langfristig einen ZOB für alle Anbieter am Hauptbahnhof anpeilt.
Die Schließung des Halts auf dem Bahnhofsvorplatz in der Neustadt im Juni hatte zunächst nur den Protest des betroffenen Unternehmens Berlin-Linien-Bus ausgelöst. Obwohl die Bahn-Tochter vormals strategisch begünstigter gewesen war als ihr Konkurrent Flixbus, der an der Hansastraße hinter dem Neustädter Bahnhof bis 2023 weiterhin seine Haltestelle anfahren darf, sprang der Marktführer dem Mitbewerber bei und drohte ebenfalls mit einer Klage.
Auch unter den Stadträten regt sich Widerstand. „Die Entscheidung obliegt einzig und allein dem Stadtrat“, moniert FDP-Fraktionschef Holger Zastrow. „Hier geht es um eine Grundsatzentscheidung zur Dresdner Verkehrspolitik.“ Er will den Fernbushalt auf dem Schlesischen Platz wiederbeleben oder die provisorisch anmutende Station an der Hansastraße erweitern lassen und schlägt dem Stadtrat nun vor, seinen Parteigenossen Oberbürgermeister Dirk Hilbert mit einem Konzept zu beauftragen.
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