Lokale Produzenten hoffen darauf, dass Kunden trotz steigender Preise treu bleiben.
Die Lage ist prekär“, sagt Fanny Schiel, die Initiatorin der Dresdner Marktschwärmer. „Gerade jagt eine Krise die andere. Die Kriegslage und die damit verbundenen Preissteigerungen in allen Lebensbereichen betreffen jeden von uns. Besonders jedoch Erzeuger aus der Landwirtschaft und dem Lebensmittelhandwerk.“ Eine interne Umfrage im Mai habe ergeben, dass die meisten regionalen Produzenten von Preissteigerungen und gleichzeitig starken Umsatzeinbrüchen betroffen seien. Die Preise für Gewürze, Öl, Futtermittel, Weizen, Gerste und Dünger hätten sich zum Teil extrem verteuert, dazu die gestiegenen Kosten für Strom und Treibstoff. „Aber damit nicht genug: Manche Dinge sind schlichtweg gar nicht mehr zu bekommen, z. B. bestimmtes Saatgut und Zubehör wie Lochfolien“, so Fanny Schiel.
Ihre Botschaft lautet daher: „Lasst uns dafür sorgen, dass unsere kleinbäuerliche Nahversorgung bestehen bleiben kann. Unterstützt die Erzeuger der Marktschwärmer, der Verbrauchergemeinschaft, auf dem Wochenmarkt und kauft bei inhabergeführten Ladengeschäften.“
Die „Marktschwärmer“ bringen Lebensmittel aus der Region in die Stadt, direkt vom Erzeuger. Der Markt findet einmal pro Woche statt, alle Landwirte sind vor Ort. Mittlerweile gibt es in Dresden vier sogenannte Marktschwärmereien. Bestellt werden muss die Ware vorab online.
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