Im Kundenzentrum der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) herrscht seit Tagen starker Andrang. Eine lange Schlange vor der Tür entlang der Wilsdruffer Straße zeugt davon. Sprachen im Schnitt bisher um die 200 Menschen täglich im Kundenzentrum vor, waren es in der letzten Woche etwa 1.000. Nachgefragt wurden vor allem Bildungstickets für Schüler, Azubitickets und Sozialtickets. Wer das nutzen möchte, muss einen gültigen Dresden-Pass vorlegen.
Lange Wartezeiten auf den Dresden-Passe
Laut Sozialamt hat sich die Anzahl der Neuanträge auf einen Dresden-Pass gegenüber 2021 etwa vervierfacht. Die Anzahl der Ratsuchenden hat sich verdreifacht. Pro Sprechtag kommen um die 300 Menschen ins Sozialamt. Insgesamt 800 Antragsteller warten derzeit auf den Dresden-Pass – und täglich gehen neue Anträge ein. Erschwerend kommt hinzu, dass die Verwaltung nicht vom Coronavirus verschont bleibt. Die Stadt geht deshalb davon aus, dass die Bearbeitung der Anträge noch zirka drei Wochen dauern wird.
Damit Anspruchsberechtigte nun trotzdem das Sozialticket nutzen können, haben Stadt und DVB eine Ausnahme beschlossen.
Vergünstigt fahren auch ohne Pass
Wer Sozialleitung bezieht, einen Pass beantragt hat und noch darauf wartet, darf im September dennoch vergünstigt fahren und am DVB-Ticketautomat das Sozialticket als 4er-Karte oder Monatskarte kaufen. Im Sozialtarif kostet die Monatskarte nur 49,80 Euro (statt 66,40 Euro für Normalzahler) und für die 4er-Karte nur 7,05 Euro (statt 9,40 Euro). Bedingung ist allerdings, dass bei einer Ticketkontrolle der aktuelle Sozialleistungsbescheid vorgezeigt werden muss. Eine Kopie der Bescheinigung genügt dafür.
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