Die Sanierungsarbeiten an der neuen „Villa der Kulturen“ auf dem Areal Kraftwerk Mitte kommen gut voran. Das interkulturelle Zentrum soll im August 2023 fertiggestellt sein und ist damit ein weiterer wichtiger Meilenstein und Bereicherung für das Kulturzentrum Kraftwerk Mitte.
Die 1865 erbaute Villa ist das älteste Gebäude auf dem Areal Kraftwerk Mitte. Das repräsentative Rechteckgebäude aus sächsischem Sandstein ist eines der wenigen noch vorhandenen Baudenkmale aus Dresdens industrieller Frühzeit und entstand als Verwaltungsgebäude mit Wohnungen. Hier wohnten Beamte der zweiten Dresdner Gasanstalt, wie Julius Theodor Hasse, Direktor der Dresdner Gaswerke sowie „Vater“ des Gaswerks Reick. Außerdem waren Arnold Boie,
1. Betriebsinspektor und Oberingenieur des neuen Licht-Werks sowie der spätere Professor Werner Boie, „Vater“ des Heizkraftwerks Nossener Brücke, Bewohner der Villa. Von den 1920-er bis in die 1990-er Jahre diente das Gebäude ausschließlich als Wohnhaus für Mitarbeiter des Heizkraftwerks und der Energieversorgung.
Gebäude wird zur „Villa der Kulturen“
Seit Juni 2021 laufen die umfangreichen Sanierungsarbeiten, die das gesamte Gebäude inklusive Keller umfassen. Auch das Dachgeschoss wird ausgebaut. Die Außenanlage wird komplett neu gestaltet.
Die Gestaltung erfolgt nach den Entwürfen von MILLER.ARCHITEKTUR. Die Sanierungskosten betragen rund sieben Millionen Euro, davon fließen 3,2 Millionen als Fördermittel des Bund-Länder-Programms Stadtumbau.
Neuer Nutzer der historischen Villa wird das Dresdner Kinder- und Elternzentrum Kolibri e.V. sein. Im August kommenden Jahres will der Verein einziehen. Hier soll dann ein Zentrum für den Austausch und die Begegnung von Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft entstehen. Ein Ort der Integration für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien verschiedener Kulturen und unterschiedlicher Herkunft.
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