Jedes Jahr zeichnet der Presseclub Dresden eine Persönlichkeit mit dem Erich-Kästner-Preis aus.
Die gebürtige Ukrainerin lebt mit ihrer Familie seit 26 Jahren in Dresden und organisierte schon lange vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine mit deutschen und ukrainischen Freunden ehrenamtlich Hilfstransporte in ihr Heimatland.
Anderen helfen – das ist ihr wichtig. Der Beginn des Krieges hat auch ihr Leben völlig verändert. Natalija Bock wurde zum Dreh- und Angelpunkt für Geflüchtete aus der Ukraine. Sie organisierte die Aufnahme in Privat-Wohnungen, vermittelte Kita- und Arbeitsplätze, fungierte als Schnittstelle zu Kommunal- und Landespolitik. Sie wurde schnell Ansprechpartnerin für alle Hilfe-Suchenden und Hilfe-Bietenden – und ist es bis heute.
Tobias Wolf, Vorsitzender des Dresdner Presseclubs: „Natalija Bock erfüllt das, was der Presseclub mit dem Erich-Kästner-Preis auszeichnet und für eine freiheitliche, demokratische und menschliche Gesellschaft als vorbildlich hervorheben will: Sie hat sich mit ihrem Engagement für Humanität nicht nur um diese Stadt verdient gemacht, sie hat Maßstäbe gesetzt für Andere. Sie ist längst zum Anlauf- und Treffpunkt für alle geworden, die sich für Ukrainer und Ukrainerinnen engagieren wollen – aber auch für jeden, egal welcher Nationalität, der mittun will, für ein friedliches Miteinander.“
Anlässlich des 125. Kästner-Geburtstags am 23. Februar stellt der Presseclub Natalija Bock an seinem Denkmal als neue Preisträgerin persönlich vor. „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung in meiner Wahlheimat. Ich werde sie allen Menschen widmen, die mir helfen Gutes zu tun und die sich mit mir in Dresden und Sachsen für Schutzsuchende einsetzen. Der Preis gibt Kraft und ist eine Motivation für uns alle“, so die Ausgezeichnete.
Die Festveranstaltung mit Preisverleihung findet im August auf Schloss Albrechtsberg statt.
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