Happy Birthday: Elaskon-Namensgeber feiert 95. Geburtstag

Elaskon Günthrer Gedecke
2020 übergab Günther Gedecke dem DDR-Museum eine historische Verpackung Foto: S. Mutschke

Günther Gedecke kreierte einst aus „elastisch“ und „konservierend“ den Firmennamen Elaskon. Heute (16. August) feiert er seinen 95. Geburtstag

Das heute weltbekannte Schmiermittel hat er zwar nicht erfunden, aber ab 1972 sorgte er dafür, dass es bis heute weltweit in aller Munde ist. Denn aus den Worten elastisch und konservierend kreierte Günther Gedecke 1972 den Markennamen Elaskon. Am 16. August feierte der Namensgeber seinen 95. Geburtstag.

Namensgeber, Kombinatsdirektor, Rückführung

Gedecke ist waschechter Dresdner. Nach seiner kaufmännischen Ausbildung arbeitete er in einem Mineralölwerk in Pirna. 1957 wechselte er als Technischer Leiter zur damaligen Firma Richter & Co, die seit ihrer Gründung 1928 technische Öle und Fette erst vertrieb und sie später auch selbst herstellte. Schon 1958 übernahm der damals 29-Jährige als Komplementär die Geschäftsführung des Unternehmens, das seit der Verstaatlichung 1972 den Begriff „Elaskon“ in der Firmierung trägt.
34 Jahre lang manövrierte Günther Gedecke Elaskon auch durch turbulente und unsichere Zeiten.
Anfang der 80er Jahre wurden zwölf chemisch-technische Betriebe mit rund 1500 Mitarbeitern zum „Kombinat Elaskon“ zusammengefasst. Der Kombinatsdirektor hieß Gedecke. 1992 erreichte er die Rückübertragung der einstigen Firma Elaskon durch die Treuhand und begann sofort mit der Suche nach Partnern und einem Nachfolger, um dem Unternehmen in der Marktwirtschaft eine stabile Perspektive zu sichern. 1993 entschied er sich zum Verkauf des Unternehmens an die Präg-Gruppe aus Kempten. Geschäftsführer wurde Karl Schwald, der den Betrieb später schrittweise selbst übernahm und es heute zusammen mit seinem Sohn Tobias und seinem Bruder Richard als Familienbetrieb leitet.

Noch heute mit seinen „Elaskonern“ verbunden

Günther Gedecke ist bis heute mit seinen „Elaskonern“ eng verbunden. „Gerade in der Anfangszeit waren seine Erfahrungen und Hinweise wichtiges Startkapital für uns“, erklärt Geschäftsführer Karl Schwald. So ordnete er in seinem Ruhestand Unterlagen aus der Firmengeschichte und übergab sie schrittweise an die neue Geschäftsführung. 2020, im Alter von 91 Jahren, ließ er es sich nicht nehmen, eine historische „K60 ML-Produktverpackung“ im Beisein der Presse persönlich dem DDR-Museum als Exponat zu übergeben.
Noch heute pflegt die Familie Schwald regelmäßig den Kontakt zum Elaskon-Urgestein. „Wir gratulieren dem Jubilar ganz herzlich zu seinem Geburtstag und wünschen vor allem Gesundheit“, so Tobias Schwald, der inzwischen die Unternehmensnachfolge angetreten hat. „Auf seine Lebensleistung kann Günther Gedecke sehr stolz sein. Er hat Elaskon unter schwierigen Bedingungen zu einer angesehenen Marke entwickelt. Das war eine gute Ausgangsbasis für den Neustart in der Marktwirtschaft.“

Made in Dresden: Geschmiert wird weltweit

Die Spezialschmierstoffe, Korrosionsschutzstoffe, Formen- und Trennmittel werden heute in 67 Länder exportiert. Auf dem Gebiet der Drahtseilschmierstoffe behauptet sich der Nischenproduzent seit Jahrzehnten als Weltmarktführer. So gibt es weltweit kaum eine Seilbahn, die ohne die Drahtseilschmierstoffe von Elaskon betrieben wird. Das Unternehmen zählt heute 102 Mitarbeitende und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 39,3 Millionen Euro.

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