Erste Hilfe künftig per Smartphone unterstützt

Erste Hilfe
Bei Herz-Kreislaufstilland zählt jede Minute. je zeitiger geholfen wird, um so besser sind die Überlebenschancen für Betroffene. Foto: LHD

Ab 1. September werden ausgebildete Ersthelfer per Smartphone über eine App informiert, wenn in ihrer unmittelbaren Nähe bei einem Menschen Herz-Kreislaufstillstand droht. Die Idee dahinter: Schnell helfen, bis der Arzt kommt.

Es kann jeden treffen: Junge und Alte, Sportler und Couch-Potatoes.: Herz-Kreislaufstillstand. Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen. Über 50.000 Menschen erleiden jährlich in Deutschland einen Herz-Kreislaufstillstand.

Schnelle Hilfe dank Smartphone-App

Am 1. September geht für die Landeshauptstadt Dresden sowie für die Landkreise Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ein Smartphone-basiertes Alarmierungssystem an den Start. Es soll helfen, die Wartezeit auf Rettungshelfer oder Arzt zu verkürzen und Erste Hilfe schon in den ersten vier Minuten leisten zu können. Zwar sind die alarmierten Retter meist in acht bis zwölf Minuten vor Ort. Doch jede Minute, die ohne Erste Hilfe verstreicht, senkt die Überlebensquote um etwa zehn Prozent. Bereits nach kurzer Zeit können irreversible Schäden im Gehirn auftreten. Nur etwa zehn bis 15 Prozent der Patienten überleben – trotz der Fortschritte in der Notfall- und Intensivmedizin.

Wie funktioniert das?

Sobald ein entsprechender Notruf in der IRLS eingeht, wird parallel zum Rettungsdienst eine Info an die Smartphones der freiwilligen Lebensretter gesendet. Die Auswahl, welche Personen alarmiert werden, übernimmt das System. Es ortet registrierte Ersthelfer und wählt bis zu vier Lebensretter auf der Grundlage ihrer Entfernung zum Notfallort und dem von ihnen benutzen Verkehrsmittel (zu Fuß, mit Fahrrad oder Auto) aus. Dazu kommt eine optimale Aufgabenverteilung: Zwei Personen führen abwechselnd die Herzdruckmassage am Patienten durch. Eine dritte Person wird zu einem öffentlich zugänglichen Automatischen Externen Defibrillator (AED) geleitet, der in einer Datenbank gelistet ist und bringt diesen zum Patienten. Eine vierte Person schließlich weist den Rettungsdienst ein. Gemeinsam hält das Team den Patienten am Leben, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Weitere Informationen sowie Registrierung im System www.regionderlebensretter.de

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