Stele und Infotafel für Caspar David Friedrich-Romantikweg

Romantikweg CDF
Die Stele am Terrassenufer 15 (früher An der Elbe 33) ist der Auftakt des neuen Romantikweges durch Dresden. Foto: Kulke

Wo einst die Maler „CDF“ und Johan Christian Clausen Dahl wohnten, steht die erste Stele des neuen Romantikwegs durch Dresden

Ein schmaler junger Mann schaut gebannt in die Ferne. In der rechten Hand hält er einen Stift, in der linken einen Zeichenblock, den auf mit seinem rechten Bein stützt. Ein Maler, der ein Motiv gefunden hat und es im Bild festhalten will.
Die kleine Statue steht seit kurzem auf dem Grundstück Terrassenufer 15. Früher hieß es An der Elbe 33. Es war das Zuhause von Caspar David Friedrich, dem wohl berühmtesten Maler der Romantik. Doch nicht nur Dresdens berühmtester Malersohn wohnte hier im der zweiten Etage, sondern auch der Maler Johan Christian Clausen Dahl. Der Norweger wohnte, arbeitete und unterrichtete in der dritten Etage, womit An der Elbe 33 nicht nur Wohnstätte, sondern auch Akademie war. Ganz nebenbei: Dahl war nicht nur Maler und das wird oft vergessen, er war auch einer der ersten norwegischen Denkmalpfleger, sondern hat sich als Erster für den Erhalt der norwegischen Stabkirchen eingesetzt. „Das Haus, in dem Friedrich und Dahl über Jahrzehnte gelebt und gearbeitet haben, ist ein Kristallisationspunkt der norddeutschen romantischen Malerei gewesen, die in Dresden ihre einzigartige Blüte erlebt und heute zu den Höhepunkten europäischer Kunstentwicklung im 19. Jahrhundert gerechnet werden darf“, sagt Gerd Spitzer, ehemaliger Oberkonservator an der Galerie Neue Meister.

Romantikweg CDF
Ehemaliges Wohnhaus An der Elbe 33 (mitte) Foto: Archiv

Stele ist der Beginn des neuen Romantikweges

Die Stele am ehemaligen Wohnhaus der beiden großen Künstler soll Ausgangspunkt sein für den neuen Romantikweg durch die Stadt. „Wir orientieren uns dabei an der preisgekrönten Notenspur in Leipzig“, sagt Torsten Kulke, Vorsitzender des im Juni 2023 gegründeten Dresdner Romantik e.V.
Auf diesem Weg, der vom Romantik-Verein initiiert wurde, sollen wichtige Personen und deren Wirkungsstätten miteinander verbunden werden. 15 Stationen mit Stelen und Tafeln soll es einmal geben.
Und nicht nur dass: „Wie die beiden Freunde Friedrich Dahl könnte sich Dresden auch mit einer Partnerstadt in Norwegen gut verstehen“, regt Torsten Kulke an.

Am 4. Dezember wird ein weiteres Stück Romantikweg eingeweiht.
Am Portal C der Dresdner Kreuzkirche steht eine neue Infotafel. Sie erinnert daran, dass Caspar David Friedrich hier am 21. Januar 1818 die 19 Jahre jüngere Caroline Bommer (1793-1847)) heiratete. Die Trauung soll dem Vernehmen nach um 6 Uhr morgens stattgefunden haben, weil „CDF“ zum einen Feiern nicht besonders mochte und zum anderen an diesem Tag lieber im Atelier arbeiten wollte.
Die neue Tafel wurde vom Dresdner Romantik e.V. gesponsert, die Stele am ehemaligen Wohnhaus unter anderen von der Kulturstiftung Historisches Bürgerhaus Dresden und den Spendern Ernst Heinrich Klöden und Dr. Jutta Adolph.

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