„Vitamin D“, gern auch als das „Sonnenvitamin“ bezeichnet, spielt eine zentrale Rolle in vielen biologischen Prozessen im menschlichen Körper. Ursprünglich wurde es vor allem mit der Knochengesundheit in Verbindung gebracht, doch aktuelle Forschungen zeigen, dass es weit darüber hinausgeht. Vitamin D beeinflusst unser Immunsystem ungemein, zudem auch unsere Muskelkraft und sogar unsere psychische Gesundheit. Erstaunlicherweise kann der menschliche Körper Vitamin D selbst produzieren – vorausgesetzt, er erhält ausreichend Sonnenlicht.
Vitamin D und Knochengesundheit
Eines der bekanntesten Aufgaben von Vitamin D ist die Unterstützung des Kalziumstoffwechsels und das Einlagern von Kalzium in die Knochen. Ohne ausreichende Mengen an Vitamin D wird die Aufnahme von Kalzium im Darm reduziert, was langfristig zu Knochenerweichung und Schwächung führen könnte. Besonders bei Kindern kann dies zu Rachitis und bei Erwachsenen zu Osteomalazie führen. Beide Zustände sind durch eine weiche Knochenstruktur gekennzeichnet, die das Risiko für Frakturen erhöht. Wer seinem Skelett, aber genauso seinem Immunsystem, speziell jetzt im Winter, mit entsprechenden Supplementen etwas unter die Arme greifen möchte, findet Vitamin-Präparate inzwischen in fast jedem Supermarktregal, mal von besserer und mal auch von eher zweifelhafter Qualität.
Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, der „fragt seinen Arzt oder Apotheker“! Die Apotheke des größten Vertrauens hat mit Sicherheit diesbezüglich noch eine etwas größere Auswahl, denn Apotheken haben Vitamin D nicht nur als Präparat in Drageeform zur Auswahl, einige Apotheken bieten sogar Vitamin D als Zäpfchen, als Cremes oder sogar als bioidentische Hormone aus eigener Manufaktur an.
Zusätzliche Unterstützung des Immunsystems
Neben der Knochengesundheit, wie schon erwähnt, ist Vitamin D auch für unser Immunsystem ein bedeutender Faktor. Studien zeigten, dass Menschen mit einem optimalen Vitamin-D-Spiegel seltener an Infektionen der oberen Atemwege erkrankten. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass Vitamin D entzündungshemmende Eigenschaften besitzen könnte. Diese könnten zukünftig auch als Prävention und auch für die Behandlung von Autoimmunerkrankungen eine größere Rolle spielen.
Zunehmend verdichtet sich die Evidenz, dass Vitamin D auch mit der Prävention chronischer Krankheiten in Verbindung steht. Ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel könnte das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2 und sogar bestimmte Krebsarten verringern. Die genauen Mechanismen hat man noch nicht vollständig verstanden, doch es wird angenommen, dass Vitamin D durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften und seine Rolle im Zellwachstum und bei der Zellreparatur indirekt vorbeugend wirkt.
Vitamin D und psychische Gesundheit
Ein weiteres interessantes Feld der Vitamin-D-Forschung ist die psychische Gesundheit. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Depressionen häufig einen viel zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel haben. Auch wenn die genauen Zusammenhänge dazu ebenfalls noch nicht klar sind, gibt es Hypothesen, dass Vitamin D die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin beeinflussen könnte, die eine Schlüsselrolle bei der Stimmungslage spielen. Erste klinische Studien weisen darauf hin, dass eine Vitamin-D-Supplementierung bei Personen mit einer Vitamin-D-Insuffizienz depressive Symptome lindern könnte.
Vitamin-D-Mangel
Ein Mangel an Vitamin D ist weiter verbreitet, als viele denken. Zu wenig Sonnenlichtexposition, vor allem in den Wintermonaten, eine unzureichende Einnahme über die Nahrung und bestimmte gesundheitliche Bedingungen, wie beispielsweise eine Nierenerkrankung, können zu einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel führen. Symptome eines Mangels können vielfältig sein und von Muskelschwäche und Müdigkeit bis hin zu Knochenschmerzen und einem erhöhten Risiko für Infektionen reichen. Eine Blutuntersuchung auf den Vitamin-D-Spiegel kann Aufschluss darüber geben, ob man betroffen ist.
Natürliche Quellen für die Aufnahme und Supplementierung von Vitamin-D
Sonnenlicht ist mit Abstand die effektivste Quelle unseres Vitamin D-Haushaltes. Bereits 10 bis 30 Minuten Sonneneinstrahlung auf Gesicht, Arme und Beine, zwei- bis dreimal wöchentlich, können ausreichend sein, um den Bedarf zu decken. Zu den wenigen Nahrungsmitteln, die nennenswerte Mengen an Vitamin D enthalten, gehören fettreicher Fisch wie Lachs, Lebertran, Eigelb, tierische Innereien, einige Nussarten und auch Leinöl.
Für Menschen, die unsere etwas kühlere gemäßigte Klimazone bewohnen oder die Sonne aus anderen Gründen eher meiden müssen, kann eine Vitamin-D-Supplementierung sinnvoll sein. Hierbei sollte jedoch darauf geachtet werden, die empfohlene Tagesdosis nicht zu überschreiten, um eine Überdosierung zu vermeiden, welche zu einer Hyperkalzämie führen könnte, was ebenfalls gesundheitsschädlich sein kann.
Vitamin D ist weit mehr als nur ein „Knochenvitamin“. Es nimmt eine wichtige Rolle in zahlreichen körperlichen Prozessen ein und kann die Gesundheit auf vielfältige Weise beeinflussen. Ein bewusster Umgang mit Sonnenexposition und eine ausgewogene Ernährung können helfen, den Vitamin-D-Bedarf zu decken und somit vielen gesundheitlichen Problemen vorzubeugen. Bei Verdacht auf einen Mangel kann eine Untersuchung Klarheit bringen.
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