Im nächsten Jahr, am 20. Januar, wäre Lothar Barke 100 Jahre alt geworden. Mit seinem Namen können vielleicht nur wenige Menschen spontan etwas anfangen. Doch einen Film, den er 1960 produzierte, kennen viele: Alarm im Kasperletheater.
Es ist die Geschichte vom kleinen Teufelchen, der seinen Freunden die Pfannkuchen klaut, alle verschlingt und seine Bauchschmerzen dann lautstark mit „Oijoijoi“ zu Gehör bringt. Das Deutsche Institut für Animationsfilm, das seinen Sitz im Kraftwerk Mitte hat, erinnert am 23. Januar im Museumskino der Technischen Sammlungen mit zwei Vorstellungen an den Vater des Pfannkuchenteufelchens. Die Vorstellung für Kinder (60min) beginnt 15.30 Uhr, die für Erwachsene (90min) 19.30 Uhr.

Lothar Barke (1926-2010) war ein deutscher Animationsfilmregisseur und Drehbuchautor. 1955 gehört er zu den Mitbegründern des in Dresden beheimateten DEFA-Studios für Trickfilme, dem er mit einjähriger Unterbrechung bis 1991 als Animator und Regisseur angehörte. Er verfilmte gern Kinderbücher wie jenes von Nils Werner, bei dem er dem Film-Teufelchen sogar seine Stimme lieh. „Alarm im Kasperletheater“ erhielt übrigens zahlreiche, auch internationale Preise, darunter 1962 die Silberne Lotusblume des International Film Festival of India.
Barke verstarb 2010 und wurde auf dem Neuen Annenfriedhof in Dresden beigesetzt.
Museumskino der Technischen Sammlungen Dresden, 23. Januar, 15.30 und 19.30 Uhr
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