„Dresden (dpa/sn) – Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) sieht noch keine endgültige Entwarnung für den Linde-Standort in Dresden. Mit dem Beschluss des Unternehmens zum Erhalt des Werkes habe man aber Zeit gewonnen, sagte Dulig am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur: «Wir erwarten von Linde ein Konzept, wie man den Standort Dresden sichert. Der Ball liegt bei Linde.» Das Land Sachsen sei bereit, diesen Prozess zu begleiten. Man sei dazu mit allen Beteiligten im Gespräch, auch wenn Sachsen keine aktive Rolle spielen könne, weil es sich um eine unternehmerische Entscheidung handele.
Dulig zufolge hat Linde beschlossen, bei einer erfolgreichen Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair bis 2021 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. In Dresden sind rund 500 Mitarbeiter beschäftigt. «Wir brauchen trotzdem ein Zukunftskonzept, weil der Druck auf dem Weltmarkt groß ist», sagte der Minister. Die Gründe, die bei Linde zu Konsolidierungsmaßnahmen führen, seien nach wie vor vorhanden.
Linde hatte Ende November die Schließung des Dresdner Werkes als Option bewertet. Der Konzern für Industriegase kämpft mit sinkenden Umsätzen und hat ein Sparprogramm angekündigt.“
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