Der Ausstellungstitel klingt wuchtig: Fundamental Things – fundamentale Dinge stellt das Stadtarchiv seit diesem Montag in seinem Schauraum im dritten Obergeschoss vor. Was jedoch an den Wänden und in den Vitrinen zu bewundern ist, sind zart geschwungene Buchstaben und Federzeichnungen, teils in Gold und Silber, auf edlem Pergament oder handgeschöpftem Papier. Um Schrift und Buchkunst dreht sich das Werk der „Goldmarie“ Marí Emily Bohley.
„Es handelt sich bei den gezeigten Objekten nicht um originäre Stücke aus diesem Hause“, betonte Stadtarchivdirektor Thomas Kübler in seiner bekannten augenzwinkernden Art in der Eröffnungsrede. Denn die Künstlerin nutzt ihre Kenntnisse historischer Schrift- und Buchbindetechniken für kraftvolle, eigene Wege und Aussagen.
Lediglich inspiriert sind die gestalterischen Arbeiten von hiesigen Archivalien aus dem 14. bis 16. Jahrhundert. Die Kalligrafin verfremdete dafür Zirkelkästen und Schusterleisten, kombinierte indische Papiere mit Fragmenten alter Bücher und Handschriften aus China, Korea und Japan.
bis 18.8., Mo./Mi., 9 – 16 Uhr, Di./Do., 9 – 18 Uhr, Fr., 9 – 12 Uhr, Stadtarchiv, Elisabeth-Boer-Str. 1, Katalog, Kontakt und Kurse: www.mari-emily-bohley.de
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