Ein wunderschöner, langer Sommer geht zu Ende und nimmt einen anderen gleich mit: Der Dresdner Palais Sommer 2018 ist, obgleich mit 38 Veranstaltungstagen länger denn je, bereits vorüber. Die Zeit für eine Gesamtrückschau und den einen oder anderen Ausblick ist gekommen.
Ein Rückblick auf das jüngst vergangene Abschlusswochenende sei zunächst erlaubt: Der diesjährige Canaletto-Preis des Dresdner Pleinair ging an den Diplomanden der Kunsthochschule Tbilissi Beja Sakvarelidze. Er hatte unter der künstlerischen Leitung von Aleko Adamia gemeinsam mit weiteren Diplomanden sein Pleinair-Werk in der Stadt Dresden erarbeitet und in der Ausstellung Kultur.Synchron gezeigt. Nun bekam er während des Klavierkonzerts mit Anastasia Zorina und Ilonka Heiligenloh am Samstag (25.08.) den verdienten Publikumspreis verliehen. Aus der Reihe Gemeinsam Malen unter der Leitung von Uwe Grundmann gingen bei den Erwachsenen Anna Moroz und Sascha Grusche als Preisträger nach Hause, bei den Kindern waren es Stella Aurich und Caroline Georgi. Alle Preise hatte die CG Gruppe gestiftet.
Sicher das bildgewaltigste Motiv des diesjährigen Palais Sommers ist mit dem Lichtfest Dresden im Rahmenprogramm gelungen. Dabei waren es fünf Werke (und ein Palais Sommer-Motiv) aus den Museen der Staatlichen Kunstsammlungen, die zu Motiven gewandelt an die Fassade des Japanischen Palais projiziert worden waren. Das stille Spektakel, das mit künstlerischen Klängen (Jan Heinke) untermalt worden war, läutete allabendlich das Sich Senken der Dunkelheit über dem Palais Park ein und lockte begeisterte Zuseher zur magischen Stunde auf die Rückseite des Japanischen Palais. Mit der Kooperation zwischen Palais Sommer und den Staatlichen Kunstsammlungen, die sich auch in den Führungen durch die Ausstellung „Museum of Untold Stories“ im Japanischen Palais im Anschluss an die sogenannten Palais.Lesungen niederschlug (bis einschließlich 26.08.), haben die Palais Sommer-Macher eingehalten, was sie im Vorjahr als Ausblick versprochen hatten.
Ausgebaut worden war weiterhin die Reihe Palais.Gespräche, die mit ihren diesjährig fünf Terminen in hochkarätiger Besetzung statt bislang nur einem im Vorjahr, neue Diskussionsthemen auf der Palais Wiese setzte und dabei bis zu 3.000 Zuschauer erreichte.
Unbenommen blieb die Anziehungskraft des täglichen Yogas im Park. An 70 Yoga-Veranstaltungen nahmen 12.000 Menschen teil, darunter Anfänger genauso wie Fortgeschrittene.
Natürlich steht der Palais Sommer nach wie vor für handgemachte Konzerte im Park. Alle sechs, von denen Courtney Marie Andrews und Band hinsichtlich des Musikerlebnisses besonders herausstach, wurden von 11.000 Menschen besucht. Auch die Klaviernächte und die Klaviernächte + werden integraler Bestandteil des eintrittsfreien Freiluftfestivals bleiben.
Während Yoginis, Sommerfreunde, Picknicker – kurzum Palais Sommer-Fans sich den Niederungen der Palais Sommer freien Zeit nähern, plant das Palais Sommer-Team bereits weiter. Zunächst für November (3.11.), wenn der Palais Sommer noch einmal in veränderter Gestalt und sakraler Umgebung aufschlägt, um die Wintergeister mit Musik von Sarah Ferri zu vertreiben.
Nach den positiven Erfahrungen mit der Atmosphäre durch Lichtsetzungen im Park und am Palais ist für das kommende Jahr ein neues Lichtkonzept für den Park in Planung. Dass auch die Akustik ihr dahingehend folgen soll, ist bei allem bewiesenen Gespür für die Gesamtplanung im Park nicht weiter verwunderlich.
Die Partner des Palais Sommers applaudieren ebenfalls. Die jüngst eingestiegene CG Gruppe weitete ihr Kulturengagement bereits auf drei Jahre aus. Auch der Freistaat Sachsen plane, die Geländenutzung weiterhin in die Hand der Palais Sommer gGmbH zu legen, lässt Jörg Polenz als Geschäftsführer wissen.
Neben dem neuen Freundeskreis des Palais Sommers nutzen immer mehr Dresdnerinnen und Dresdner die Online-Spende über die Website des Palais Sommers (www.palaissommer.de), um ihr Dresdner Festival auch ganzjährig zu unterstützen. Es zeigt, dass der Palais Sommer auch über die Nichtsommermonate hinweg in den Köpfen und Gedanken der Menschen bleibt. Und ein klares Zeichen, dass der Ansatz, Kunst und Kultur für Alle eintrittsfrei in entspannter und schöner Atmosphäre anzubieten, neben mehr Unterstützern auch immer weitere Anerkennung und Wertschätzung erfährt.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar