Die Verantwortlichen der BallsportARENA Dresden sowie des HC Elbflorenz 2006 e.V. haben die zurückliegenden Tage intensiv genutzt, um die Vorkommnisse beim Heimspiel gegen den ASV Hamm-Westfalen bzw. die Gründe für den Spielabbruch zu analysieren und aufzuarbeiten. „Aufgrund der großen Zahl kursierender Falschmeldungen hinsichtlich möglicher Gründe, die zum Abbruch der Partie geführt haben, sehen wir uns in der Pflicht, uns diesbezüglich zu äußern“, teilten Verein und Veranstalter mit.
Was war der offizielle Grund für den Spielabbruch?
Das Schiedsrichtergespann Christian Moles/Lutz Pittner stellte nach 15 Minuten Spielzeit eine erhöhte Rutschgefahr im Bereich der Bodendeckel der BallsportARENA fest. Ihrer Einschätzung nach führe dies zu einer erhöhten Verletzungsgefahr für die Sportler. Die Partie wurde daraufhin vorerst für 15 Minuten unterbrochen, in denen das zuständige Personal der BallsportARENA die betroffenen Stellen bearbeitete.
Da nach Einschätzung des Schiedsrichtergespanns auch danach die Gefahr nicht vollständig beseitigt war, entschieden die Unparteiischen auf Abbruch des Zweitligaspiels zwischen dem HC Elbflorenz Dresden und dem ASV Hamm-Westfalen beim Spielstand von 6:6.
Was war der Grund für die partielle Rutschgefahr auf der Spielfläche?
Die partielle Rutschgefahr ging von vereinzelten Bodendeckeln auf der Hallenfläche aus. Wie vor jedem der bisher ca. 50 stattgefunden Bundesligaspielen in verschiedenen Sportarten in der BallsportARENA wurden diese laut Betreiber vor dem Spiel vom zuständigen Hallenwart eingesetzt und durch eine Silikonmasse mit dem Hallenboden verklebt.
Dieser Vorgang beuge einem Herausrutschen der Bodendeckel im Spielverlauf entgegen und hätte sich in der Vergangenheit so bewährt, so die Offiziellen. Aus bislang noch nicht bekannten Gründen sei Silikonmasse aus den Fugen der Bodendeckel ausgetreten und hättee sich durch die Schuhe der Akteure partiell auf der Spielfläche verteilt.
Warum wurden die Bodendeckel überhaupt entfernt?
Die BallsportARENA Dresden ist eine multifunktionale Sportstätte, die neben dem professionellen Handballsport in Dresden auch noch weitere Sportarten wie beispielsweise Volleyball oder Badminton beheimatet. Eben jene Sportarten finden in Form privater Nutzungen oder im Rahmen von Schulsportangeboten unter der Woche auf der Hallenfläche statt. Zur Gewährleistung optimaler Spielbedingungen werden hierbei die jeweiligen Netzpfosten im Boden verankert. Hierfür ist es nötig, die Bodendeckel zu entfernen.
Wie gewährleistet die BallsportARENA zukünftig einen sicheren Spielbetrieb?
Die Verantwortlichen der BallsportARENA befinden sich zum aktuellen Zeitpunkt im intensiven Austausch mit der Firma ASB GlassFloor, dem Hersteller des Hallenbodens in der BallsportARENA. Des Weiteren wurde ASB GlassFloor mit Nachdruck aufgefordert, eine technische Lösung zur Befestigung der Bodendeckel umzusetzen.
Wie geht es jetzt weiter?
Der HC Elbflorenz wurde von der Handball-Bundesliga GmbH (HBL) aufgefordert, eine schriftliche Stellungnahme zu den Vorkommnissen bis zum 5. März abzugeben. Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, wird es vor der Bekanntgabe der Entscheidung durch die HBL keine weiteren Kommentare oder Stellungnahmen zu diesem Thema geben.
Die HBL wird nach Prüfung aller Stellungnahmen und der eigenen Beurteilung eine Entscheidung zum weiteren Verlauf treffen. Unmittelbar mit Entscheidung der HBL wird der HC Elbflorenz gemeinsam mit den Verantwortlichen der BallsportARENA zu einer Pressekonferenz einladen, um das Ergebnis und alle damit verbundenen Konsequenzen darzulegen und Fragen der Presse zu beantworten.
Diese Entscheidung wird nicht vor dem 6. März erwartet. Der HC Elbflorenz hofft auf eine Entscheidung im Sinne des Sports und hat deshalb dem ASV Hamm-Westfalen angeboten im Falle eines etwaigen Wiederholungsspiels die Reise- und Übernachtungskosten zu übernehmen.
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