Gonarthose-Spezialisten des UniversitätsCentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie laden am 10. Mai zur Infoveranstaltung in den historischen Hörsaal der Orthopädie.
Die Gonarthrose – die Abnutzung des Gelenkknorpels im Knie – ist eine der häufigsten Erkrankungen des Bewegungsapparats, von der jede zweite Frau und jeder dritte Mann im Laufe des Lebens betroffen ist. Da Übergewicht und weitere Folgen eines ungesunden Lebensstils, aber auch Verletzungen eine Gonarthrose begünstigen, steigt die Zahl der Patienten, die von dieser meist sehr schmerzhaften und den Alltag erheblich einschränkenden Erkrankung betroffen sind.
Parallel zur wachsenden Zahl der von Gonarthrose Betroffenen sind auch die Erwartungen an die Behandlung gestiegen. Doch manche der angebotenen Therapien sind umstritten, weshalb sich Patienten umfassend und sachlich informieren sollten. Aus diesem Grund laden die Experten des UniversitätsCentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie (OUC) am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden zu einer Informationsveranstaltung ein, die am 10. Mai 2019, 16 Uhr, im historischen Hörsaal des OUC stattfindet.
Big-Player im eigenen Körper
Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des Menschen. Es spielt bei nahezu allen Aktivitäten des täglichen Lebens eine wichtige Rolle, so dass krankheitsbedingte Einschränkungen erhebliche Auswirkungen haben können. Die Gonarthrose ist eine der häufigsten Erkrankungen des Bewegungsapparats. Jede zweite Frau und jeder dritte Mann sind im Laufe des Lebens davon betroffen. Tendenz steigend, da Übergewicht und weitere Folgen eines ungesunden Lebensstils, aber auch Verletzungen eine Gonarthrose begünstigen. Mit dem Rückgang des Gelenkknorpels geht dessen dämpfende Funktion verloren und gleichzeitig verschlechtern sich die Gleiteigenschaften. Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind die Folge.
Parallel zur wachsenden Zahl der von Gonarthrose Betroffenen sind auch die Erwartungen an die Behandlung gestiegen. Viele Patienten möchten keine Einschränkungen akzeptieren. Doch manche der angebotenen Therapien sind auch unter Experten umstritten, wobei gelenkerhaltende operative Optionen insbesondere für junge Patienten wichtig bleiben. Der Kunstgelenkersatz (Knie-Endoprothese) gehört zu den häufigsten Operationen, dennoch ist ein relevanter Anteil der Patienten mit dem Behandlungsergebnis nicht ausreichend zufrieden.
Auch der Stellenwert des Sports bei der Vorbeugung oder Entstehung der Gonarthrose wird immer wieder kontrovers diskutiert. Einerseits ist sportliche Betätigung grundsätzlich günstig, andererseits haben bestimmte Sportarten ein hohes Verletzungsrisiko, was wiederum die Entstehung einer Gonarthrose fördert. Hierbei gilt es die richtige Balance zu finden. Auch mit einem Kunstgelenk möchten Patienten häufig wieder Sport treiben möchten. Dabei gilt es zu klären, welche Sportarten geeignet sind.
Angesichts dieser Fragen können nur umfassende und sachliche Informationen für mehr Klarheit sorgen. Deshalb laden die Experten des UniversitätsCentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie Betroffene und Interessierte herzlich zum Informationsnachmittag „Gonarthrose – Was tun bei Knieschmerzen?“ ein. Die kostenlose Veranstaltung findet statt am
Freitag, dem 10. Mai 2019, um 16 Uhr, im
Hörsaal des UniversitätsCentrums für Orthopädie und
(Haus 29) des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus
Eingang über die Pfotenhauerstraße 90, 01307 Dresden
(behindertengerechter Zugang über den rückwärtigen Eingang)
Die Veranstaltung ist kostenfrei; eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Die Vortragsthemen des Informationsnachmittags
Definition und Verlauf der Arthrose
des Kniegelenkes
Der Begriff Arthrose
bezeichnet den fortschreitenden Verschleiß von Gelenken. Die Erkrankung weist
einen charakteristischen Verlauf auf und betrifft im fortgeschrittenen Stadium
alle Gelenkstrukturen. Aus dem zunehmenden Verlust des Gelenkknorpels resultieren
Entzündungen der Gelenkinnenhaut, Gelenkergüsse und Anpassungen des Knochens
mit Verdickungen und Randwülsten. Der zunehmende Verlust von Gelenkknorpel
verursacht folgende Veränderungen:
- Die Pufferfunktion des Knorpels geht verloren und der darunterliegende Knochen wird vermehrt belastet. Es kommt zur verstärkten Einlagerung von Kalk mit Verdickung der Knochenplatte und der Ausbildung gelenknaher knöcherner Randwülste. Folgen können Einbrüche der Gelenkfläche sein.
- Eine Anreicherung von Abbauprodukten des Knorpels in der Gelenkflüssigkeit führt zu Entzündungen der Kapsel, wodurch Schwellungszustände und die Bildung von Reizflüssigkeit (Gelenkerguss) hervorgerufen werden.
- Freiliegende Knochenflächen, unregelmäßige Randwülste, abgesprengte Knorpel-Knochen-Stücke (freie Gelenkkörper) und Verkalkungen der Gelenkkapsel behindern zunehmend die normalen Bewegungsabläufe.
- Entzündliche Veränderungen im Gelenkinneren und eingeschränkte Beweglichkeit wirken sich nachteilig auf die gelenknahe Muskulatur aus und können schmerzhafte Verspannungen und Muskelverkürzungen zur Folge haben.
Risikofaktoren der
Kniegelenksarthrose
Die beschriebenen
Veränderungen verlaufen bei Abnutzungsprozessen auch in anderen Gelenken sehr
ähnlich. Eine Kniegelenksarthrose (Gonarthrose) weist deshalb die grundsätzlich
gleichen biologischen Reaktionsmechanismen auf wie die Arthrose an Hüft-,
Schulter- oder Handgelenken. Dennoch gibt es für die Entstehung einer
Kniegelenksarthrose spezielle Risikofaktoren. Einerseits lassen sich Faktoren
definieren, die zu einer Knorpelschädigung führen können und andererseits
wirken kontinuierlich ablaufende Reparaturmechanismen auf Gelenkebene der
Zerstörung entgegen. Letztlich entscheidet die Balance zwischen schädigenden
Einflüssen und Reparaturmechanismen darüber, ob die Erkrankung kompensiert
bleibt oder sich eine Arthrose mit den entsprechenden Symptomen ausbildet.
Die Gonarthrose-Risiken
Konstitutionelle Risikofaktoren: Menschen unterscheiden sich grundsätzlich in
ihrer Empfänglichkeit für die Entwicklung einer Arthrose. Wichtige
Einflussfaktoren sind Alter und Geschlecht. Mit steigendem Lebensalter nimmt
die Häufigkeit von Arthrosen zu. Aufgrund hormoneller Veränderungen mit den
Wechseljahren entwickeln Frauen mehr abnutzungsbedingte Gelenkerkrankungen als
Männer. Auch genetische Veranlagungen spielen eine Rolle.
Mechanische Risikofaktoren: Veränderungen der Mechanik an Gelenken erhöhen das Risiko für die Entstehung einer Arthrose. Dazu gehören vor allem:
- Verletzungen des Kniegelenkes: Bei Brüchen des Schienbeinkopfes, der Oberschenkelrollen und der Kniescheibe kommt es oft zu einer direkten Schädigung des Gelenkknorpels. Auch das Auskugeln der Kniescheibe oder des gesamten Kniegelenkes, welches mit Bänder- und Kapselrissen und der Absprengung von Knorpelstücken einhergeht, kann dauerhafte Schäden verursachen.
- Überlastungen des Kniegelenkes: Gesunder Gelenkknorpel braucht für seine „Ernährung“ regelmäßige, aber in ihrer Stärke begrenzte Belastung. Übersteigt diese Belastung jedoch die natürliche Toleranz des Knorpels, kann es zur Schädigung kommen. Dies trifft auf stark belastende sportliche Aktivitäten zu, die über einen längeren Zeitraum (mehrere Jahre) ausgeübt werden. Insbesondere wiederholt auftretende Stöße mit hohen Spitzenkräften, wie sie bei Sportarten wie Fußball, Basketball oder Squash auftreten, sind nachteilig. Aber auch übermäßige Laufbelastungen (etwa Langstreckenläufe) führen zu einem erhöhten Risiko der Arthrose-Entstehung.
- Eine Sonderform der Überlastung stellt das Übergewicht dar – hier kann es infolge der dauerhaft erhöhten Gewichtseinwirkung – möglicherweise auch in Kombination mit Stoffwechselstörungen (unter anderem Diabetes oder Durchblutungsstörung) zur Knorpelschädigung kommen.
- Formstörungen des Kniegelenks: Wenn die natürliche Ausformung des Kniegelenkes (meist der Kniescheibe und deren Gleitbahn) gestört ist, kann es zu einer unverhältnismäßigen Kraftübertragung und damit zur Entstehung einer Knorpelabnutzung kommen.formationen
- Download der Broschüre „Die Arthrose des Kniegelenkes und der Kunstgelenkersatz“ https://www.uniklinikum-dresden.de/de/das-klinikum/kliniken-polikliniken- institute/ouc/krank-und-verletzt-patienteninformation/Knie/arthrose-des-
- kniegelenkes/copy_of_das-normale-hueftgelenk
Kontakt für Patienten
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
UniversitätsCentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie (OUC)
EndoProthetikZentrum der MaximalversorgungTelefon: 0351 458 41 73
E-Mail: [email protected]
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