Dresden bekommt neue Schulen. So ist der bisherige Baustand.
Die wachsenden Schülerzahlen und der hohe Zuzug sorgen dafür, dass Dresdens Schulen stark ausgelastet sind, Sanierung und Neubau spielen dabei eine große Rolle. Rund 260 Millionen Euro hat die Stadt in den vergangenen beiden Jahren in Schulbauten investiert. So geht es in diesem Jahr weiter:
An der Gehestraße
Als „Sachsens größten Schulcampus“ bezeichnet Dresdens Bildungsbürgermeister Hartmut Vorjohann (CDU) den neuen Komplex an der Gehestraße. Die Schüler des neu gegründeten Gymnasiums Pieschen, der 145. Oberschule und des ausgelagerten Gymnasiums Klotzsche sollen hier ab Montag lernen. Mit 1 600 Schülern wird gestartet, Platz ist für 2 100. Dass der Unterricht hier beginnen kann, hat sich erst vor wenigen Tagen herausgestellt. Eine von zwei Dreifeldersporthallen wird erst im Herbst fertig, und auch die Aula bleibt vorerst Baustelle.
An der Leisniger Straße
Der kleine Rabe Rudi ist das Maskottchen der Förderschule „A. S. Makarenko“ und taucht im Neubau an der Leisniger Straße immer wieder auf: im Treppenhaus genauso wie auf den Zimmerschildern. Er wird es den Kindern mit besonderem Förderbedarf erleichtern, ihr neues Schulgebäude ab Montag zu erkunden. Zunächst ziehen die Erstklässler ein, die älteren Grundschüler in drei Wochen nach. Die stellvertretende Schulleiterin Bärbel Beissert ist dankbar für den modernen, lichtdurchfluteten Neubau. Der ist neben dem historischen Gebäude, in dem die älteren Schüler lernen, entstanden. Die bisher an einer Zweigstelle untergebrachten Grundschüler können nun die Campussituation genießen.
An der Lößnitzstraße
Der Schallschutz spielt auch an der neuen 148. Grundschule am ehemaligen Drewaggelände eine große Rolle. Weil die Deutsche Bahn nebenan hörbar Schienen bearbeitet, wird der Neubau keine zu öffnenden Fenster haben, sondern komplett belüftet. Zentrum des Gebäudes, das im Sommer 2020 in Betrieb geht, wird ein Lichthof, um den die Klassenzimmer angeordnet sind.
An der Tieckstraße
Ab 2022 werden insgesamt 1 700 Schüler am Beruflichen Schulzentrum für Wirtschaft „Prof. Dr. Zeigner“ an der Tieckstraße lernen. Derzeit entsteht neben dem Altbau ein fünfstöckiger Neubau samt Turnhalle. Damit wird auch eine Baulücke an der Tieckstraße geschlossen. Außerdem können dann die bisher an der Bodenbacher Straße lernenden Schüler an den gemeinsamen Standort ziehen.
In Hellerau
Die Gartenstadt Hellerau gilt als Flächendenkmal. Entsprechend anspruchsvoll ist die Sanierung der 84. Grundschule. Der Putz wird nach historischem Vorbild erneuert, die Farbgebung innen nachgebildet. Außerdem mussten neue Bodenplatten eingearbeitet werden, weil das Haus vor rund 100 Jahren ohne richtiges Fundament erbaut wurde. Der Clou: Als Erweiterungsfläche wird die benachbarte Feuerwache genutzt. Dort entstehen durch den Umbau Horträume. (JR)
Hinterlasse jetzt einen Kommentar