Innerhalb weniger Stunden war der Wasserstand der Elbe rasant angestiegen. Nach langer Niedrigwasserphase erreichte die Elbe erstmals wieder einen Pegel über dem Durchschnittswert. Laut dem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfUFG) wurde mittags ein Wert von 2,18 Metern gemessen. Damit stand der Pegel sogar 43 Zentimeter höher als die prognostizierten 1,75 Meter. Der Durchschnittswert für Februar liegt bei 2,08 Metern.
Innerhalb von 24 Stunden stieg der Wasserstand in Dresden von 1,46 Meter am Dienstag um 72 Zentimeter an. Am 31. Januar hatte der Wasserstand noch 0,81 Meter betragen und sich seit dem 3. Februar (7.00 Uhr) verdoppelt.
Verantwortlich für die Anstiege sind jedoch nicht nur die Niederschläge in Sachsen. Mehr als 95 Prozent des Wassers stammt aus Tschechien mit den großen Zuflüssen Moldau und Eger. Durch teilweise intensiven Regen und Schneeschmelze in den Bergen kam es in der Region zu einem großen Abfluss.
In den anderen sächsischen Flüssen werden laut Landesamt schwankende Wasserstände beobachtet. Trotz ansteigender Pegel bestehe derzeit keine überregionale Hochwassergefahr für Sachsen, teilte das LfULG mit. Die Niederschläge könnten gut in den Boden eindringen.
Es sei positiv, dass sich die seit Juni 2019 anhaltende Niedrigwassersituation in Sachsen kurzzeitig entspannen werde, teilte das Landesamt mit. „Von einer nachhaltigen Entspannung gehen unsere Hydrologen derzeit nicht aus, weil sich über die letzten Jahre eine starke Bodentrockenheit ausgebildet hat“, sagte eine Sprecherin.
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