So öffnen die Gastronomen

Thomas Widmann vor seinem Schnellrestaurant auf dem Neumarkt. Auch er muss strenge Vorschriften einhalten. // Foto: Sven Ellger

Seit Freitag darf Thomas Widmann wieder Gäste in seinen acht Lokalen empfangen.

onne und steigende Temperaturen, darauf hofft Thomas Widmann in den kommenden Wochen. Dann entscheiden sich seine Gäste auf der Weißen Gasse oder am Neumarkt wahrscheinlich für einen Platz auf der Terrasse. Seit Montag ist Widmann mit seinen Mitarbeitern dabei, Tische und Stühle vor der Burgerei oder dem Tapas Barcelona aufzubauen. Dort gelten wie im Innenbereich der Restaurants auch die Abstandsregeln von 1,5 Metern. Mit Spannung hat Widmann die Verfügung der sächsischen Landesregierung am Dienstagnachmittag abgewartet. Nun sind die Regeln klar.

Im Innern seiner Lokale sollen alle Tische und Stühle stehenbleiben, aber jeder zweite Tisch bekommt ein Reserviert-Schild und darf nicht belegt werden. „Das Mobiliar könnte beim Transport beschädigt werden. Zudem würde beim Ausräumen auch der Charakter unserer Restaurants leiden“, sagt Widmann. Zusammen an einem Tisch dürfen Gäste aus zwei Haushalten sitzen, das können mehrere Personen sein., Künftig wird in den Gasträumen auf alles verzichtet, was nicht unbedingt nötig ist. Darunter auch Salz- und Pfefferstreuer oder Menagen mit Essig und Öl. Die Gewürze werden in Tütchen gereicht, das Öl auf Verlangen an den Tisch gebracht und nach Benutzung sofort desinfiziert. Das Besteck steht nicht mehr wie sonst auf dem Tisch, sondern wird einzeln in einer Serviette gereicht.

Im Eingangsbereich und vor den Toiletten stehen Schilder, die die Gäste auf die Benutzung von Händedesinfektionsmitteln hinweisen. Bei der Nutzung der Toiletten setzt der Gastronom auf die Eigenverantwortung. Für sein Personal hat Widmann in den vergangenen Tagen Gesichtsmasken besorgt. Denn die Beschäftigten müssen diese im Restaurant tragen. Auch Desinfektionsmittel für die Gäste sowie für das Reinigen des Mobiliars nach Benutzung ist in großer Menge vorhanden. „Ich bin dankbar, dass Sachsen mit Augenmaß agiert und keine Sperrzeitbeschränkungen vorgibt“, sagt der 50-Jährige. Er will seine Lokale von 11 Uhr bis Mitternacht öffnen. So hat er die Möglichkeit, die Plätze mehrfach zu belegen.

„Uns haben bereits ältere Leute kontaktiert, die ihre Feier schon 17 Uhr beginnen wollen. Danach könnte theoretisch noch eine Gruppe kommen“, sagt Widmann. Er hofft, dass aufgrund der halbierten Plätze nicht nur die Hälfte des Umsatzes hereinkommt. Denn nur mit der Hälfte des Personals sei das Geschäft bei den Öffnungszeiten nicht zu stemmen.

SZ

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