Zusammen mit Vodafone startet die Stadtverwaltung den geförderten Breitbandausbau für etwa 6.000 Haushalte in Dresden.
Am Donnerstag, 16. Juli 2020, unterzeichneten der Chief Information Officer (CIO) der Landeshauptstadt Dresden (LHD), Bürgermeister Dr. Peter Lames, und Rolf-Peter Scharfe, Leiter Glasfaserkooperation der Vodafone GmbH einen Zuwendungsvertrag. Das ist der Startschuss für ein umfangreiches Förderprojekt zum Breitband-Netzausbau im Stadtgebiet Dresden.
Mit dem zweijährigen Netzausbau werden knapp 1.500 unterversorgte Adressen, so genannte „Weiße Flecken“ an das hochmoderne Glasfasernetz angeschlossen. Das entspricht knapp 3.000 Nutzern. Vodafone investiert zusätzlich rund 2,5 Mio. Euro für den Ausbau weiterer 1.500 Adressen mit Glasfaseranschlüssen auf eigene Kosten. Damit erhalten insgesamt rund 6.000 Haushalte, Unternehmen und städtische Einrichtungen in Dresden zukunftssicheres schnelles Internet.
Als unterversorgt gilt eine Adresse gemäß Bundesförderrichtlinie, wenn nicht mindestens 30 Mbit/s Bandbreite am Anschluss technisch möglich sind und keine Ausbauzusage eines Telekommunikationsunternehmens für den Nahbereich vorliegt. Der Ausbauschwerpunkt wird in den Stadtrandgebieten Dresdens liegen, da die unterversorgten Adressen im Wesentlichen dort zu finden sind. CIO Dr. Lames: „Breitbandanschlüsse gehören zur modernen Infrastruktur. Zu lange aber hat die öffentliche Hand daraufgesetzt, dass der Markt von sich aus die Erschließung sicherstellt. Ich freue mich sehr, dass es uns nach einem langwierigen und komplizierten Antragsprozess gelungen ist, Fördermittel über fast 20 Millionen für leistungsfähige Glasfaseranschlüsse für diese Adressen erhalten zu haben.“ Mit dem Netzbau- und dem anschließenden Betrieb beauftragte die Stadtverwaltung die Vodafone GmbH. Deren Auswahl wurde nach einem europaweiten Vergabeverfahren durch den Stadtrat bestätigt.
Rolf-Peter Scharfe: „Wir freuen uns sehr über diesen Zuschlag und den Auftrag das Glasfasernetz zur Versorgung der weißen Flecken in der Landeshauptstadt zu errichten. Mit diesem ambitionierten Projekt bringen wir Gigabit Internet an 3.000 Bedarfsstellen in Dresden. In Summe haben damit mehr als 200.000 Haushalte und Unternehmen in Dresden Zugang zu attraktiven Gigabit Produkten über Vodafone Glasfaser und Kabel. Damit liefert Vodafone Bürgern und Unternehmen den notwendigen Anschluss an Zukunftstechnologien der Gigabit-Gesellschaft und bietet Zugang für die Digitalisierung.“
Die Wirtschaftlichkeitslücke des Projektes, also der Teil der notwendigen Bau- und Betriebskosten, der durch Einnahmen aus Nutzungsentgelten nicht wieder erwirtschaftet werden würde, beträgt rund 21,1 Millionen Euro. Finanziert wird das durch Förderung des Bundes (10,6 Millionen Euro, 50 Prozent) und des Freistaates Sachsen (8,4 Millionen Euro, 40 Prozent). Die Landeshauptstadt Dresden beteiligt sich mit mehr als 2,1 Millionen Euro aus dem städtischen Haushalt.
Für die Eigentümer der Adressen werden diese Anschlüsse kostenlos errichtet. Rund 2.500 Euro pro Glasfaser-Anschluss können sie dadurch sparen. Voraussetzung ist der Abschluss eines Grundstücksnutzungsvertrages der Eigentümer mit der Vodafone bis zum 17. November 2020. Das ist notwendig, um den reibungslose Planungs- und Ausbauablauf und feste Projekttermine, auf die sich die LHD als Auftraggeberin mit der Vodafone verständigt hat, zu realisieren. Ob das eigene Grundstück vom Projekt profitieren kann oder andere Fragen beantwortet die Vodafone über ihre Homepage vodafone.de/dresden. Außerdem informiert Vodafon in den Verwaltungsstellen vor Ort. Die Termine erhalten Anwohner per Postkarte. Informationen wie Termine, Tarifdetails und Verfügbarkeit stehen unter www.vodafone.de/dresden sowie in den Dresdner Vodafone Shops und den extra eingerichteten Glasfaserbüros in den Ausbaugebieten.
Wer ab 17. August einen Vertrag abschließt, erhält neben dem kostenlosen Glasfaser-Hausanschluss zusätzlich noch die Inhouse-Installation im Wert von 399 Euro kostenfrei dazu. Zur Auswahl stehen Festnetzanschlüsse mit Telefon- und Internet-Flatrates mit bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde.
Bisherige weit verbreitete VDSL-Anschlüsse bieten Übertragungsgeschwindigkeiten von maximal 100 Megabit pro Sekunde. Entscheidend ist dafür die Länge der Kupfer-Leitung. Im schlechtesten Fall kommen so nur wenige hundert Kilobit je Sekunde beim Kunden an. Diese Leistung macht sich insbesondere bei der Übertragung großer Datenmengen bemerkbar. Hier ist Glasfaser rund zehn Mal leistungsfähiger als der schnellste VDSL-Anschluss. Das wirkt sich positiv auf die Streaming-Qualität aus. Glasfaser ist im Vergleich zum Kupferkabel weit weniger anfällig gegen äußere Störfaktoren und garantiert eine deutlich zuverlässigere Übertragungsqualität bis in den Gigabit-Bereich hinein.
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