Der Deutsche Tierschutzbund hat heute gemeinsam mit den Futtermarken Whiskas und Pedigree sowie den Zeitschriften FUNK UHR und Super TV Menschen und Projekte mit dem Deutschen Tierschutzpreis geehrt.
Den 1. Platz belegte das Projekt „Düsseldorfer Streetdogs“ des Vereins Tierhilfe Streuner & Co. e.V. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Jaqueline Gräfe vom Verein Eichhörnchen Notruf e.V. aus Dresden und die Greifvogelauffangstation Fürth. Tierschützerin Andrea Rücker aus Altenburg (Thüringen) wurde für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. In der diesjährigen Sonderkategorie „Tiere mit Handicap“ ging der Preis an die Stiftung De Hun’nenhoff aus Schneverdingen (Niedersachsen), die IG Blinde Pferde e.V. aus Bad Berleburg (NRW) und den Verein Hürdenwellies e.V. mit Sitz in Gelsenkirchen. Merwel Otto-Link erhielt für ihre Igelpflege Rotenburg / Wümme (Niedersachsen) den Leserpreis der Zeitschriften FUNK UHR und Super TV. Bedingt durch die aktuelle Lage erfolgte die Ehrung der Preisträger in diesem Jahr auf digitalem Wege.
„Die Preisträgerinnen und Preisträger leisten herausragende, vorbildliche Tierschutzarbeit. Es macht jedes Jahr aufs Neue Mut und Hoffnung, zu sehen, wie sich Menschen voller Herzblut und mit Verstand für die Tiere einsetzen“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Wir hoffen, dass andere sich davon inspiriert fühlen – auch als Einzelner oder mit einem kleinen Team kann man so viel Gutes für unzählige Mitgeschöpfe bewirken.“
Hilfe für Hunde Obdachloser und Wildtiere auf den Plätzen 1 bis 3
Über ein Preisgeld von 3.000 Euro für den 1. Platz konnten sich Angela Schmidt und ihr Team des Vereins Tierhilfe Streuner & Co. e.V. freuen. Mit ihrem Projekt „Düsseldorfer Streetdogs“ unterstützen sie Obdachlose und ihre Hunde durch Futter- und Sachspenden. „Tiere brauchen Menschen, aber Menschen eben auch Tiere. Das gilt insbesondere für die Bedürftigen dieser Gesellschaft. Für sie ist das Tier oft die letzte Brücke hinein in die Gesellschaft – die letzte soziale Verbindung“, sagte Schröder in seiner Video-Botschaft, in der er das vorbildliche und wichtige Engagement der Tierschützer lobte. Seit vier Jahren besucht das Streetdogs-Team die Wohnungslosen an ihren Schlafplätzen und verteilt je nach Bedarf das Futter.
Den zweiten Platz, dotiert mit 2.000 Euro, erhielt Jaqueline Gräfe aus Dresden für ihren Einsatz im Verein Eichhörnchen Notruf e.V.. Mit einem deutschlandweiten Servicetelefon und dem bundesweiten Netzwerk von Ansprechpartnern und Auffangstationen kann der Verein überall dort Hilfe leisten, wo ein Eichhörnchen in Not ist. Gräfe und ihre Mitstreiter setzen sich außerdem aktiv gegen die Zucht und Haltung von Eichhörnchen ein, schützen die Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum und leisten wichtige Aufklärungsarbeit in den Medien, an Infoständen, in Kindergärten und Schulen. Gräfes Engagement trage ein „großes Stück für die gesamte Arbeit zum Schutz der Eichhörnchen“ bei, betonte Schröder.
Den mit 1.000 Euro dotierten dritten Platz belegte die Greifvogelauffangstation Fürth von Hans Kurt Hussong und Tierarzt Dr. Rainer Hussong in Fürth. Vater und Sohn nahmen in den vergangenen 20 Jahren mit steigender Tendenz über 700 Greifvögel und Eulen auf und wilderten diese nach erfolgreicher Behandlung wieder aus. „Das ist gelebter praktischer Tierschutz“, betonte Schröder in seinem digitalen Gruß. Durch Vorträge und Führungen macht die Station außerdem auf die Probleme, die Greifvögel heute in der Natur haben, aufmerksam und leistet so wichtige Aufklärungsarbeit.
Andrea Rücker für tierschützerisches Lebenswerk ausgezeichnet
Den Tierschutzpreis für das Lebenswerk, ebenfalls dotiert mit 1.000 Euro, erhielt Andrea Rücker aus Altenburg in Thüringen für ihren über 30-jährigen Einsatz im Tierschutz. Rücker machte sich direkt nach der Wende als Aktivistin der ersten Stunde im Tierschutz verdient und legte als Gründerin des Tierschutzvereins Altenburg und des ersten dazugehörigen Tierheims den Grundstein für die organisierte Tierschutzarbeit im Bereich Altenburg. Dank ihres 2010 gegründeten Vereins „Hoffnung für Wildenten, Schwäne und Co.“, dem sie noch immer vorsitzt, konnte außerdem vor allem den Wasservögeln im und um den Altenburger Teich geholfen werden. „Dank Andrea Rücker können die Tiere dort artgerecht gefüttert werden, sich über einen sauberen See, eine aufgeklärte Bevölkerung und eine immer wachsame Beschützerin freuen“, so Laudatorin Stefanie Hertel. Die Sängerin und Tierschutzbotschafterin des Tierschutzbundes konnte sich von Rückers Engagement bereits während mehrerer TV-Shows in Altenburg selbst überzeugen. „Der Altenburger Tierschutz wäre ohne sie nicht derselbe.“
Das Foto ist ungünstig gewählt, denn es zeigt ein Grauhörnchen, welches in Deutschland nicht vorkommt. In Deutschland gibt es Europäische Eichhörnchen. Liebe Grüße Jaqueline Gräfe