Weiterer Baustein des Weißeritz-Grünzuges in Löbtau fertiggestellt
Baubürgermeister Stephan Kühn übergab am Donnerstag, 29. Juli 2021, die Weißeritz-Terrasse als weiteren Baustein des Weißeritz-Grünzuges an die Dresdnerinnen und Dresdner. Die circa 537 Quadratmeter große Freianlage am Ufer der Weißeritz befindet sich am Löbtauer Brückenkopf der Würzburger Straße. Eine großzügige, baumüberstandene Treppen- und Sitzanlage mit Hochbeeten und Spielangeboten wie dem „Kugellabyrinth“ und „Vier gewinnt“ lädt zum Aufenthalt ein. Eine Blühwiese wurde angelegt. Drei Hopfenbuchen führen die vorhandenen Baumreihe der Agnes-Smedley-Straße nach Norden fort. Weitere Hopfenbuchen wurden im nahe gelegenen Pulvermühlenpark gepflanzt. Ergänzende 154 Strauch- und 92 Staudenpflanzungen und eine Lehnenbank schaffen eine hohe Aufenthaltsqualität.
Baubürgermeister Stephan Kühn: „Der Weißeritz-Grünzug stärkt den Grünverbund und den Kaltluftaustausch. Er ist ein wichtiger Beitrag zur Anpassung an die Klimaveränderung und damit ein Beispiel nachhaltiger Stadtentwicklung. Die Stadtteile Löbtau und Plauen werden wieder an die Flusslandschaft angebunden. Damit schaffen wir für viele Menschen wohnungsnahe Freizeitangebote. Für Löbtau, das 2017 der geburtenreichste Dresdner Zählbezirk war, ist das von besonderer Bedeutung.“
Die Planung des Projektes übernahmen das Büro Freiraumentwicklung Ehrler aus Dresden und die Planungsgruppe Brücken-, Ingenieur- und Tiefbau PartGmbB aus Kesselsdorf. Für die Bauausführung des Garten- und Landschaftsbaus war die Firma Natur + Stein Landschaftsbau GmbH aus Dresden zuständig.
Die Grünanlage kostete rund 235.000 Euro. Finanziert wurde das Projekt aus Ausgleichsbeträgen der Grundstückseigentümer im Sanierungsgebiet Löbtau. Die Arbeiten begannen im Oktober 2020. Die Weißeritz-Terrasse ist nach über 25 Jahren die letzte Fördermaßnahme im Sanierungsgebiet Löbtau.
Der Weißeritz-Grünzug
Das Leitbild des Weißeritz-Grünzuges entstand in der 2000er Jahren aus der Idee einer flussbegleitenden Rad- und Gehwegvernetzung. „Diese Grünverbindung stellt eine wichtige Kaltluft- und Biotopverbindung von Freital ins Dresdner Stadtzentrum dar. Neben der Klimaanpassung leistet der Weißeritz-Grünzug auch einen wesentlichen Beitrag für die Hochwasservorsorge und den Schutz vor Überschwemmungen, wie wir sie 2002 und 2013 in Dresden gesehen haben. Die aktuellen Bilder der Zerstörung und des Leids durch Wassermassen im Westen Deutschlands führen vor Augen, wie wichtig Maßnahmen wie der Weißeritz-Grünzug sind,“, stellt Baubürgermeister Stephan Kühn fest. Mehr sickerfähige Grünflächen und Retentionsräume beugen der erneuten Gefahr unkontrollierter Überschwemmungen entlang der Weißeritz vor.
Wesentliche Teile dieses Grünzuges im nördlichen Abschnitt wurden bereits mit Hilfe von Fördermitteln aus dem europäischen EFRE-Programm fertiggestellt, insbesondere rund um den Pulvermühlenpark und den Ebertplatz sowie südlich der Bienertmühle. Notwendig ist noch ein Lückenschluss zwischen Ebertplatz und der Fabrikstraße/Hofmühlenstraße, auf der östlichen Flussseite. „Ziel ist es, die Flusslandschaft für die Bewohnerinnen und Bewohner Löbtaus und Plauens wieder durchgängig erreichbar zu machen. Mit der Vervollständigung des Grünzugs wird es auch eine durchgängige Fuß- und Radwegverbindung von der Stadtgrenze Freitals bis in die Dresdner Innenstadt geben. Wir hoffen deshalb sehr, dass dieser Lückenschluss bald gelingt“, so Kühn weiter. Voraussetzung für dessen Umsetzung ist die Aufnahme in ein Förderprogramm der Städtebauförderung und die entsprechende Unterstützung des städtischen Engagements durch Fördermittel des Bundes und des Freistaates Sachsen.
Weitere Informationen sind verfügbar unter www.dresden.de/Weisseritz-Terrasse
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