Die Dresdner Preisträger des Programms „PEGASUS – Schulen adoptieren Denkmale“ im Schuljahr 2020/21 stehen fest. Die Stadt prämiert drei Projektideen, die sich mit einem Dresdner Denkmal beschäftigen, mit jeweils 500 Euro.
Die Förderschule „Am Leubnitzbach“ in Dresden erhält den Preis für das Konzept „Spurensuche – unter Denkmalschutz stehende Schwimm- und Freibäder in Dresden“. Etwa 25 Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse beschäftigen sich unterrichtsbegleitend mit der Geschichte der denkmalgeschützten Dresdner Bäder an ausgewählten Beispielen. Neben Exkursionen, Recherchen und Schwimmlerntagen erarbeiten sie Vorträge und eine Ausstellung. Das Projekt, das auch die Angst vor dem Wasser nehmen soll, vereint die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Schwimmkultur, dem Leben der jüdischen Familie Arnhold, Fragen des Denkmalschutzes und -erhaltes mit der eignen Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler.
Am Ehrenfried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasium Dresden, planen zehn Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klasse, im Rahmen von Ganztagsangeboten und Projektwoche einen Kurzfilm oder eine Dokumentation zu erstellen, die sich mit der Schulgeschichte und ganz speziell mit Fritz Löfflers Leben und Wirken befasst. Am Tag der offenen Tür und bei anderen Veranstaltungen soll es kleine historische Schulführungen für Interessierte geben. Eine Ausstellung zur Historie des Löfflerbaus gibt Einblicke in das Leben und Wirken Fritz Löfflers sowie die architektonischen Besonderheiten des unter Schutz stehenden Gebäudes aus den 1950er Jahren.
Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen des Gymnasiums Dresden-Johannstadt erforschen und dokumentieren die wechselvolle Geschichte der Kirchruine und des Trinitatisplatzes, bauen ein großes Modell und gestalten eine Ausstellung sowie eine entsprechende Internetseite. Mit dem Projekt „Johannstädter Zeitschichten am Beispiel der Trinitatiskirche“ soll die Zusammenarbeit zwischen der zukünftigen Jugendkirche und dem neu gegründeten Gymnasium erreicht werden.
Sieben weitere Dresdner Schulen erhalten eine Prämie aus dem Landesprogramm im Wert von jeweils 500 Euro:
- BSZ Wirtschaft „Prof. Dr. Zeigner“ Dresden, „Schule im Denkmal – die Zeignerschule Dresden im Erlweinbau“
- Förderschule „Am Leubnitzbach“ Dresden, „Zwangsarbeit im Kalkbergwerk Miltitz – Mahnmal für die Opfer der Zwangsarbeit“
- Förderzentrum „A. S. Makarenko“ Dresden, „Alfred Graf von Fabrice – einst berühmt und heute vergessen? Die Geschichte eines Familiengrabes auf dem St.-Pauli-Friedhof Dresden“
- 32. Oberschule Dresden, „Rutscht mir doch den Buckel runter – Die Dresdner Rüsselrutsche“
- 88. Oberschule Dresden, „Johannisfriedhof – Ein Ort des Gedenkens und ein Denkmal“
- Gymnasium Bürgerwiese Dresden, „2022#Gestern wird heute – getanzte Spuren im Blick von Jugendlichen“ (Gebäude der Palucca Hochschule für Tanz)
- Hans-Erlwein-Gymnasium Dresden, „Der Spielplatz Bastion Merkur – ein Denkmal?“
Neben der finanziellen Unterstützung können die Schulen eine Projektberatung zum ausgewählten Denkmal vom Amt für Kultur und Denkmalschutz in Anspruch nehmen. Außerdem erhalten sie eine Einladung zu einem Bildungstag mit einem umfangreichen und spannenden Programm auf der Festung Königstein.
„PEGASUS – Schulen adoptieren Denkmale“ ist ein gemeinsames Programm des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus und des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen in Kooperation mit dem Landesamt für Archäologie Sachsen und dem Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden. Klassen, Kurse und Lerngruppen aller allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen können sich bewerben. Die schulischen Projekte können im Unterricht oder an einem außerschulischen Lernort und unter Einbeziehung von Kooperationspartnern durchgeführt werden.
Der Freistaat Sachsen prämiert jährlich 15 Projektideen mit jeweils 500 Euro. In diesem Pandemiejahr entschied das Kultusministerium allen Bewerbenden, die die Kriterien des Programms erfüllen, eine Prämie zu zahlen. 27 Schulen – zehn allein aus Dresden – bekommen diese 2021. Für eine Projektidee zum Thema „Welterbe in Sachsen“ wurde ein Sonderpreis in Höhe von 1.000 Euro ausgelobt, den die Oberschule Eibenstock erhält. Die Landeshauptstadt Dresden zeichnet jährlich bis zu drei weitere Projektideen mit Bezug zu einem Dresdner Denkmal mit jeweils 500 Euro aus.
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