Wer kennt sie nicht: Tintenherz, Pettersson und Findus oder Alice im Wunderland. Beliebte Bücher werden immer öfter an Puppentheatern inszeniert. Denn bekannte Kinderliteratur lockt speziell Familien an, die vorher gern wissen wollen, was den Nachwuchs erwartet.
Seit heute zeigt die Puppentheatersammlung im Dachgeschoss des Jägerhofs rund 130 Figuren aus 17 Stücken, darunter klassische Stoffe von Baron Münchhausen über Gullivers Reisen bis zum Kleinen Prinzen.
An DDR-Zeiten erinnern Samuel Marschaks Katzenhaus oder Fridolin, der Stier. „Ersteres kennne viele noch von der Amiga-Platte“, weiß Lars Rebehn, Kurator der Sonderschau und Sammlungschef. „Letzteres wurde 1986 in Erfurt als zutiefst pazifistische Botschaft aufgeführt.
Zum Mitspielen und Malen
Für kleinere Kinder sind Max und Moritz heimliche Helden, weil sie die Grenzen des Erlaubten frech überschreiten. „Allerdings streitet man bis heute über das brutale Ende der beiden Antihelden“, so Rebehn.
Zu sehen sind neben den Puppen noch nie ausgestellte Originalentwürfe, deren Anzahl sich durch Schenkungen in den vergangenen 20 Jahren von wenigen Hundert auf mehrere Tausend erweitert hat, aber auch Bühnenbilder.
Bücherwürmer und Leseratten können nach Herzenslust schmökern, malen und ausprobieren, und angehende Regisseure ihre Stücke gleich auf der Probebühne aufführen. Una Giesecke
Ausstellung der Puppentheatersammlung im Jägerhof, Köpckestraße 1, bis 26.2.2017, täglich außer Mo. von 10 bis 18 Uhr
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