Eine Tafel am Dresdner Postplatz weist daraufhin: Hier, an der Sophienstraße stand einst die Sophienkirche. Die aus einem Franziskanerkloster hervorgegangene evangelische Hof- und Begräbniskirche wurde 700 Jahre nach ihrer Ersterwähnung 1964 auf Geheiß Walter Ulbrichts abgerissen. Seit der Wende kämpft ein Verein um eine Gedenkstätte. Seit Dienstagabend steht ein Gerüst an der Stelle, wo eine schützende Glashülle um Stelen und Portal der Busmannkapelle entstehen soll.
Harald Bretschneider, ehemaliger Oberlandeskirchenrat und Mitglied der Gesellschaft zur Förderung einer Gedenkstätte, erklärt: „Die Glasplatten werden frühestens ab kommendem Montag angeliefert und angebracht.“ Die Verzögerungen sind der aufwendigen Konstruktion geschuldet, die mit einer innovativen Technologie hergestellt wird.
Zuständiger Bauleiter ist kein Geringerer als Ex-Landeskonservator Gerhard Glaser. „Die Glashülle um die Gedenkstätte sollte Mitte September geschlossen sein. Zwei Zugänge, zum Neumarkt und zum Postplatz hin, wird es künftig geben.“ Dann soll es von Ostern bis zum Reformationstag täglich Führungen mit der Bürgerstiftung durch die Busmannkapelle geben.
Ihren Namen hat sie vom Stifterehepaar aus dem beginnenden 15. Jahrhundert, das als Konsolsteine überdauert hat. Damit ist Frau Busmann, die Gattin des vierfachen Bürgermeisters die älteste erhaltene Skulptur einer weiblichen Persönlichkeit der Dresdner Stadtgeschichte.
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