Volkswagen scheint die Flucht nach vorn anzutreten. Vor der Gläsernen Manufaktur in Dresden, in der nichts mehr hergestellt, sondern nur noch ausgestellt wird, rammten jetzt die VW-Leute zusammen mit Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig und dem Dresdner Rathauschef Dirk Hilbert den symbolischen ersten Spatenstich in die Erde.
Gebaut wird die größte solarbetriebene Strom-Tankstelle Dresdens. Alle vier Ladesäulen sollen im Turbomodus funktionieren, sodass es maximal eine halbe Stunde dauert. Zeit für einen Latte macchiato im hauseigenen Café.
Den bezahlt man gerne, denn VW zeigt sich – notgedrungen? – spendabel: Tanken gratis. Zumindest „vorerst“, schränkt Finanzer Kai Siedlatzek vorsichtig ein. Bedenkt man, dass auch in Dresden die Elektromobilität noch in den Kinderschuhen steckt, wird es den Konzern nicht gleich ruinieren. Die größten Nutznießer vor Ort dürften die Flotten von Drewag, Teilauto, DVB und Rathaus sein.
Der Oberbürgermeister jedenfalls fuhr im herkömmlich motorisierten Phaeton vor und jubelte: „Das ist ein Meilenstein auf dem Weg Dresdens in die Mobilität der Zukunft.“
Zukunft will man auch in Wolfsburg für Dresden. „Im ersten Halbjahr“, genauer legte sich Siedlatzek da nicht fest, „wird im Werk wieder produziert.“ Was konkret, konnte er ebenfalls noch nicht sagen.
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