Nach «Platzhirsch-Aktion» Geldstrafe für rechten Täter

Die Statue Justizia. Foto: Peter Steffen/Archiv

„Chemnitz/Leipzig (dpa/sn) – Mehr als zwei Jahre nach der sogenannten «Platzhirsch-Aktion» des rechtsextremen NPD-Jugendverbandes in Döbeln und Reichenbach ist ein Täter zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht Döbeln verurteilte einen heute 29-Jährigen zu einer Geldstrafe in Höhe von 3200 Euro wegen Hausfriedensbruchs in fünf Fällen, wie Staatsanwaltschaft und das für Extremismus zuständige Operative Abwehrzentrum (OAZ) am Donnerstag mitteilten.

Der Mann hatte im Sommer 2014 gemeinsam mit anderen an Schulen in Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) und Reichenbach (Vogtlandkreis) Propagandazeitungen des rechtsextremen Verbandes verteilt und auch das Schulgelände und Unterrichtsräume betreten. Dabei waren die Mitglieder im Hirsch-Kostüm unterwegs; die Aktion war als Anti-Drogen-Kampagne getarnt.

Das OAZ ermittelte in 17 Fällen gegen sechs Männer und eine Frau. Bei einer Razzia im März 2015 wurden mehrere Wohnungen sowie die Geschäftsstelle des NPD-Jugendverbandes durchsucht und mehre Computer und Telefone beschlagnahmt.

Zudem wurde der Täter in einem weiteren Fall ermittelt: Die Staatsanwaltschaft Chemnitz beantragte einen Strafbefehl wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz gegen einen 20-Jährigen. Dieser hatte am 4. April 2016 vor einer Flüchtlingsunterkunft in Eibenstock zwei Schüsse aus einer Schreckschusswaffe abgefeuert.“

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.