„Glauchau (dpa/sn) – Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hat den Klimaschutzplan der Bundesregierung als «katastrophale Fehlentscheidung» bezeichnet. «Wenn die Energieproduktion aus Braunkohle zerstört wird, ist das Scheitern der Energiewende garantiert. Ohne die Grundlast Braunkohle kommt Deutschland in große Not», sagte er am Samstag am Rande des CDU-Parteitages der Deutschen Presse-Agentur. Auch in seiner Rede vor den Delegierten legte Tillich ein Bekenntnis zur Braunkohle ab, die in Sachsen Arbeitsplätze sichert.
Der umstrittene Klimaschutzplan der Bundesregierung soll offenbar in letzter Minute noch verschärft werden. Das geht aus einem Entwurf hervor, den das Bundesumweltministerium am Freitag verschickt hat und der der «Süddeutschen Zeitung» (Samstag) vorliegt. «Die Kohleverstromung wird verringert», heißt es darin. «Neue Kohlekraftwerke und Tagebauerweiterungen würden zu Fehlinvestitionen führen und werden daher unterbleiben.»
Für betroffene Regionen, vor allem die Braunkohlereviere im Rheinland und in der Lausitz, müssten «Strukturbrüche (…) vermieden werden». In ersten Entwürfen war lediglich von einer «schrittweisen Reduzierung» des Kohlestroms die Rede.“
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