Die Dresdner Tafel geht in diesem Jahr leer aus, und mit ihr alle Tafeln in Sachsen. Hatte der Direktor des Dresdner Weihnachts-Circus Mario Müller-Milano 2015 noch zur Eröffnung der Zirkuskasse die ersten 1.000 Tickets als Freikarten an den Landesverband Sächsische Tafel e.V. übergeben, so beschenkte er jetzt andere Empfänger.
„Es ist das Anliegen des Dresdner Weihnachts-Circus, dass gespendete Karten zu hundert Prozent an bedürftige Familien weitergegeben werden. Dieses Vertrauen ist beschädigt, daher wurden in diesem Jahr andere Vereine mit Freikarten bedacht“, so der Zirkusdirektor.
Denn er habe von Besuchern erfahren, dass sie für ihre Eintrittskarte einen finanziellen Beitrag leisten mussten, nachdem die kostenlosen Freikarten am 1.12.15 an Dietmar Haase vom Vorstand des Landesverbandes überreicht worden waren, der für die Verteilung an die einzelnen Tafeln im Umland und in Dresden verantwortlich war.
Sie schreiben nur die halbe Wahrheit ! Viele, und nur ehrenamtliche Mitarbeiter, haben in den vergangenen Jahren für Herrn Müller-Milanos Mitarbeiter, aus Mitteln der Tafeln (!) Frühstücksgedecke unter Zukauf (!) von Backwaren angefertigt – da ist es doch wohl rechtens, wenn die Karten für einen kleinen Kostenbeitrag von 2 € zur teilweisen Deckung der angefallenen Kosten abgegeben werden. .
Hallo Herr Stein,
wir haben Ihren Kommentar an den Weihnachts-Circus weitergeleitet und folgende Antwort erhalten:
Sehr geehrter Herr Stein,
wir beziehen uns auf Ihren Kommentar auf der Seite der „Dresden am Wochenende“, auf den wir gern antworten möchten. Vorab bitten wir um Verständnis, dass wir uns erst heute äußern – wir hatten alle Hände voll zu tun mit der Vorbereitung der Premiere und der ersten Vorstellungen.
Zu Ihrem Kommentar: Sie vermengen hier zwei Themen miteinander, die man getrennt betrachten muss. Ja, die Verpflegung der Mitarbeiter des Dresdner Weihnachts-Circus hatte in den letzten Jahren die Dresdner Tafel übernommen. Dafür hat der Dresdner Weihnachts-Circus jedoch Rechnungen bekommen und diese auch bezahlt. Das hat mit den Freikarten nichts zu tun.
Diese wurden der Sächsischen Tafel zur Verfügung gestellt und offenbar intern gegen einen Unkostenbeitrag weitergegeben. Diese Einnahmen wurden aber nicht dem Weihnachts-Circus übergeben, sondern blieben bei der Tafel. Der Zirkus war in dem Glauben, dass die bedürftigen Familien die Vorstellung komplett kostenfrei besuchen und war sehr überrascht und verärgert, als er von den Besuchern erfuhr, dass sie für ihre Freikarte einen Beitrag an die Tafel zahlen mussten. Über dieses Vorgehen hatte die Tafel mit dem Circus nicht gesprochen. Hätte der Circus davon gewusst, hätte er die Freitickets nicht über die Tafel verteilt.
Wir hoffen, dass wir Ihnen den Sachverhalt plausibel machen konnten und wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit!
Herzliche Grüße
Sabine Mutschke
PR Dresdner Weihnachts-Circus