Elf Jahre sind seit dem Wiederaufbau der Frauenkirche vergangen. Nun bekommt sie eine Schönheitskur.
Auch im Gebäude wird gewerkelt, dort versperren demnächst Abdeckplanen, Netze und Gerüste den Blick. Der betagte Choranbau ist das größte Ruinenstück, das in den Wiederaufbau integriert wurde. Er ist über 270 Jahre alt, stand einst als Mahnmal im Trümmerhaufen, ehe er wieder Teil der Kirche wurde. Er bedarf besonderer Pflege: Im porösen Sandstein lagerten sich Salze ab. Damitdie das Gemäuer nicht zerstören, muss nun gehandelt werden.
„Wir wollen am Choranbau eine Entsalzung durchführen“, erklärt Thomas Gottschlich, leitender Architekt, der die „Patientin“ Frauenkirche kennt wie kaum ein anderer. Bei der Kur ziehen Zellstoffkompressen mit destilliertem Wasser das Salz aus dem Stein. „Dafür müssen wir aber den gesamten Chor einrüsten“, so Gottschlich. Sprich: Das große Halbrund der Kirche verschwindet hinter Bauplanen. Die Aktion soll im Mai beginnen, dauert etwa vier Wochen. Bereits im Januar bauen Handwerker im Hauptkuppelraum Gerüste auf. Denn in luftiger Höhe sind einige Arbeiten fällig. „Gaubenfenster putzen, Leuchtmittel austauschen, Malerarbeiten“, zählt Stiftungssprecherin Grit Jandura auf. Diese Arbeiten gehen über die üblichen Putz- und Reparaturarbeiten der obligatorischen Schließwoche (9. bis 15. Januar) hinaus. Deshalb versperren vorerst Abdeckfolien den Blick aus dem Kuppelauge ins Innere. Und: 2017 stehen Außenkontrollen an der Frauenkirche an. (Steffi Suhr)
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