Die Landeshauptstadt Dresden geht in der Suchtprävention neue Wege. Deutschlandweit erstmalig sollen Kunst und Kultur dabei helfen, über Sucht aufzuklären und zu verhindern, dass Menschen in die Abhängigkeit rutschen. Mit dem Theaterstück „Welche Droge passt zu mir?“ von Kai Hensel und der Vernissage Ausstellung „Meine Liebe Alkohol“ von Eric Jacob hat das „Kulturjahr Sucht“ am 7. Februar im Projekttheater begonnen.
Unter diesem Label finden im Laufe des Jahres an verschiedenen Orten Dresdens zahlreiche Veranstaltungen und künstlerische Projekte statt, die sich mit riskantem Suchtmittelkonsum auseinandersetzen und leicht zugänglich, informierend und auf emotionale Weise für dieses Thema sensibilisieren. „Wir setzen uns kreativ und ohne erhobenen Zeigefinger mit den Risiken des Drogenkonsums auseinander. Im Zentrum wird Crystal Meth stehen“, sagt die Beigeordnete für Arbeit, Soziales,Gesundheit und Wohnen, Kristin Klaudia Kaufmann.
Denn die Droge mache extrem schnell abhängig, berühre alle Schichten und betreffe Berufstätige genauso wie Erwerbslose, Schwangere und Eltern genauso wie Kinderlose. „Das Kulturjahr Sucht bildet den Rahmen für eine ganze Reihe künstlerisch-kultureller Arbeiten zum Thema Sucht und Suchtprävention. Dazu kooperieren wir mit der Dresdner Kunst- und Kulturszene“, ergänzt die Bürgermeisterin.
Kulturschaffende können während des Kulturjahres Fördermittel erhalten, um ihre Projekte zum Thema Sucht und Suchtprävention umzusetzen. Dafür müssen sie einen Projektantrag bei der Projektschmiede gemeinnützige GmbH einreichen, welche die Landeshauptstadt Dresden mit dem Management des Projektes beauftragt hat. Das Budget für das Kulturjahr beträgt 200 000 Euro. Diese Mittel stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Verfügung. (dawo)
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