Ab dem 7. Januar wird an der zentralen Haltestelle in Löbtau kräftig gebaut. Wenn alles fertig ist, fahren hier nur noch Busse und Bahnen.
Rund 30 000 Menschen steigen täglich an der Zentralhaltestelle „Tharandter Straße“ ein und aus. Doch auch neben den unzähligen Bus- und Bahnlinien quälen sich tagtäglich Tausende Autofahrer mit ihren Vehikeln durch das Verkehrschaos auf der Kesselsdorfer Straße.
Der öffentliche Nahverkehr von morgen
Das ambitionierte Projekt „Stadtbahn 2020“ von den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) und der Stadt sieht als Teilabschnitt einen Ausbau und die Umgestaltung der Zentralhaltestelle vor. Seit Sommer laufen bereits erste Arbeiten zur Vorbereitung an den umliegenden Straßen, am 7. Januar soll es laut Stadt und DVB mit dem Umbau losgehen. Dann wird die Kesselsdorfer Straße bis zur Reisewitzer Straße vollständig gesperrt. Während der einjährigen Bauphase soll ein moderner und großflächiger Boulevard entstehen – autofrei.
Eingewöhnungszeit haben Autofahrer und Anwohner genug. Denn während der gesamten Bauzeit, die für den ersten Abschnitt bis zur Reisewitzer Straße laut Stadt und DVB bis etwa November 2019 andauern soll, ist der Bereich gesperrt. Anschließend sollen nur noch Busse und Bahnen fahren.
Großzügiger Boulevard mit Begrünung
Ganz im Stile einer hochfrequentierten Zentralhaltestelle soll der neue Boulevard ähnlich der Stopps am Altmarkt oder an der Prager Straße aufgebaut sein: autofrei, hochwertige Fahrgastunterstände und großzügige Begrünungselemente. Ursprünglich war die autofreie Zentralhaltestelle nur bis zur Reisewitzer Straße geplant.
Doch der Stadtrat stimmte vor kurzem für eine rund 500 Meter lange autofreie Zone auf der Kesselsdorfer Straße, also gut 300 Meter länger als ursprünglich gedacht. Dabei handelt es sich um den Abschnitt zwischen Reisewitzer und Wernerstraße. Wann der gesamte Boulevard dann fertig ist, steht noch nicht fest.
Das erwartet Autofahrer und Anwohner
Wie die DVB mitteilt, werden für den Zeitraum der Baumaßnahmen die Linien 6, 7 und 12 umgeleitet. Es gibt einen Ringverkehr von Gorbitz über die Kesselsdorfer Straße, Neuer Annenfriedhof nach Leutewitz. Außerdem wird eine Linie aus der Stadt kommend bis zur Saxoniastraße fahren wird.
Dafür wurde bereits im Vorfeld eine sogenannte Auflegeweiche installiert.
Auch Einzelhändler und Anwohner müssen sich keine Gedanken um die Nahversorgung machen. „Die Andienung der Geschäfte wird technologisch aufwändig immer aufrechterhalten. Über Fußwege können Kunden ins Geschäft“, so DVB-Sprecher Falk Lösch.
Nach dem Umbau soll der Autoverkehr über die Wernerstraße rollen. Die Straßenbahnen und Busse halten künftig an barrierefreien Stationen an der neuen Zentralhaltestelle. Die Baukosten für diesen Abschnitt beziffert die Stadtverwaltung auf rund 6,3 Millionen Euro.
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