Elbbrücken ein guter Indikator für den Radverkehr
„Die Anzahl an Wegen, die in Dresden mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. 2018 wurden knapp 60 Prozent mehr Radfahrer auf den Elbbrücken gezählt als noch 2009. Das ist eine erfreuliche Entwicklung. Sie zeigt den hohen Bedarf an sicheren, komfortablen und ausreichend breiten Radverkehrsanlagen“, kommentiert Verkehrsbürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain die Ergebnisse.
Die Auswertung der Zähldaten der Dresdner Elbbrücken der letzten zehn Jahre ergab eine Steigerung der Radfahrer um insgesamt 59,1 Prozent. Wurden 2009 am Zähltag zwischen sechs und 20 Uhr noch 22 428 Radfahrer auf den innerstädtischen Dresdner Brücken registriert, waren es 2018 bereits 35 694 Radfahrer in 14 Stunden. Den größten Zuwachs an Radfahrern gab es zwischen 2009 und 2018 auf der Flügelwegbrücke und der Carolabrücke. Auf der Flügelwegbrücke verdoppelte sich die Anzahl der Radfahrer in den letzten zehn Jahren. Auf der Nord-Süd-Verbindung auf der Carolabrücke wurden 2018 beachtliche 81,1 Prozent mehr Radfahrer gezählt als noch 2009. Den dritten Platz bei den Steigerungsraten belegt die Marienbrücke, mit 62,1 Prozent mehr Radfahrern. Hauptverbindung für Dresdens Radfahrer bleibt die Albertbrücke mit 9 478 Radfahrern im September 2018. Der Radverkehr ist damit die mit Abstand am dynamischsten wachsende Verkehrsart in Dresden in den letzten zehn Jahren.
Auch der öffentliche Nahverkehr legt zu
Zweitplatzierter bei den Steigerungen der Brückenquerungen ist der ÖPNV in Dresden. Hier liegen die aktuellen Zahlen für 2018 noch nicht vor, aber zwischen 2009 und 2017 konnte durch die Brückenzählungen eine Steigerung um 16 Prozent dokumentiert werden. Querten 2008 noch 88 170 Fahrgäste am Tag die innerstädtischen Elbbrücken, waren es 2017 bereits 102 186.
Die Anzahl der zu Fuß zurückgelegten Wege stieg in den letzten zehn Jahren um mehr als elf Prozent. Die Anzahl der Autos, die auf den gleichen innerstädtischen Brücken gezählt wurden, steigerte sich seit 2009 nur um 0,4 Prozent, obgleich Dresden seit Jahren steigende Einwohnerzahlen verzeichnen kann.
„In Dresden fahren immer mehr Menschen im Alltag mit dem Fahrrad. Das ist ein positiver Trend, den ich als Auftrag für die Verkehrsplanung betrachte: Schrittweise verbessern wir die Radverkehrsinfrastruktur in der Stadt, schließen Lücken im Radverkehrsnetz. Dabei orientieren wir uns an dem vom Stadtrat beschlossenen Radverkehrskonzept. Mein Ziel ist es, dass noch mehr Menschen für ihren Weg zur Arbeit oder in der Freizeit das Rad einsetzten. Das ist ein wichtiger Beitrag für das Stadtklima und unsere Umwelt. Jenseits der Brückenzählungen und der dauerhaften Zählstellen läuft aktuell die intensive Verkehrsuntersuchung SRV (System repräsentativer Verkehrsbefragungen) 2018 in Dresden. Diese ermittelt noch detaillierter die Entwicklung des Modal Split, also der Aufteilung auf die verschiedenen Verkehrsarten, in Dresden. Die Ergebnisse der aufwändigen Untersuchung erwarten wir Ende des Jahres“, so Schmidt-Lamontain.
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