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Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zeigen ab dem Wochenende „Zukunftsräume“.
Kandinsky, Mondrian, Lissitzky – in einer Ausstellung wird die „Kunst der Zukunft“, wie sie in den 1920er-Jahren für Furore sorgte, mit den Arbeiten zeitgenössischer Künstler kombiniert. So war Dresden in den 1920er-Jahren ein Hotspot für die künstlerische Avantgarde Europas. In der Mitte des Jahrzehnts sorgte vor allem die Kunst des sowjetrussischen Konstruktivismus, der niederländischen De Stijl-Bewegung und des Bauhauses im traditionsgesättigten Elbflorenz für Aufregung.
1926 entwarf Piet Mondrian in Paris ein Raumkunstwerk für die Dresdner Kunstsammlerin Ida Bienert, während El Lissitzky in Moskau anlässlich der Internationalen Kunstausstellung Dresden in einem vergleichbar visionären Geist einen Demonstrationsraum für abstrakte Kunst konzipierte.
Gesellschaftsutopische Ideale im Albertinum
Das einmalige Erlebnis dieser – analog wie virtuell – wiederbelebten „Zukunftsräume“ steht im Zentrum einer großen Ausstellung abstrakter und konstruktivistischer Kunst, die Meisterwerke von Mondrian, Lissitzky, Kandinsky, Klee, Feininger, Moholy-Nagy, Schlemmer und anderen Künstlern aus vielen bedeutenden internationalen Museen und Sammlungen im Albertinum zusammenführt. Sie handelt davon, wie die von gesellschaftsutopischen Idealen getragene „Kunst der Zukunft“, in den 1920er-Jahren in Dresden ausgestellt, gesammelt und diskutiert wurde – zwischen heftiger Ablehnung und begeisterter Zustimmung.
Ausgehend von Raumentwürfen der Moderne hinterfragen zeitgenössische Künstler aktuelle Raum- und Ausstellungskonzepte: Der Österreicher Heimo Zobernign interpretiert einen nicht realisierten Raumentwurf Mondrians. Die Französin Céline Condorelli sowie die Kanadierinnen Kapwani Kiwanga und Judy Radul sind eingeladen, mit künstlerischen Eingriffen neue Display-Situationen im Albertinum zu erproben.
Ausstellung: 1. März bis 2. Juni 2019 im Albertinum Dresden
albertinum.skd.museum
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