Fast zwei Drittel aller Deutschen sind Brillenträger. Dresdner Optiker berichten mittlerweile insbesondere bei jungen Erwachsenen von einem Anstieg der Fehlsichtigkeit. Glücklicherweise gelten Brillen heutzutage als Modestatements und begleiten ihre Träger bei der richtigen Pflege über Jahre durch den Alltag.
Verschwommene Sicht wegen falscher Reinigung
Die Scheu vor der Brille haben die meisten Deutschen abgelegt. Zumindest lassen dies steigende Umsätze im Brillensegment vermuten. Alternativen wie Kontaktlinsen tragen sie oft nur zu Spezialanlässen. Anders als einmalig verwendete Tageslinsen erfordern Brillen viele Pflegemaßnahmen, um gut auszusehen und zugleich ihre Funktion zu bewahren.
Die Brille sporadisch mit dem Papiertaschentuch abzuwischen, reicht als Pflegemaßnahme nicht aus. Wegen moderner Beschichtungen sind die Oberflächen von Brillengläsern hochsensibel. Wer die Brille falsch putzt, hinterlässt daher schnell Rillen, die unkontrollierte Lichtstreuung verursachen und damit das scharfe Sehen beeinträchtigen. Um dauerhaft Durchblick zu bewahren, wählen Brillenträger idealerweise sanftere Reinigungsmethoden.
Mit den richtigen Hilfsmitteln kurz- und langfristig sauber bleiben
Haften kleine Staubpartikel am Brillenglas, reibt man sie mit ungeeigneten Tüchern lediglich hin und her. Um diesen Schleifpapier-Effekt zu umgehen, wählt man idealerweise absorbierende Tücher zur kurzfristigen Reinigung. Papiertaschentücher mit glatter Oberfläche drücken die Schmutzteilchen lediglich gegen das Glas, ohne sie aufzunehmen.
Wesentlich geeigneter sind weiche Brillenputztücher aus Mikrofaser, die sich durch kleine Öffnungen zur Aufnahme winziger Schmutzteilchen auszeichnen. Diese Spezialtücher lösen auch Fingerabdrücke, Make-up, Schweiß, Wasserdampf und Fett, die sich im Laufe des Tages auf den Brillengläsern absetzen. Solche Schichten füllen sich Stück für Stück mit herumfliegendem Staub oder Pollen, was gerade für Allergiker eine große Belastung darstellt. Gegen das Licht betrachtet, erkennt man in diesem Fall einen schmierigen Schmutzfilm auf der Brille. Wer seine Gläser mindestens einmal täglich mit speziellen Brillenputztüchern putzt, stellt schnell den eklatanten Unterschied zum einfachen Taschentuch fest.
Doch auch das beste Brillenputztuch kann ältere Verunreinigungen wie winzige Rückstände nicht mehr lösen. Zumindest alle drei Monate raten Optiker aus diesem Grund zum Rückgriff auf Ultraschall-Reinigungsgeräte. Ablagerungen durch Ultraschallwellen von den Brillengläsern abzusprengen, ist effektiv und zugleich eine besonders sanfte Reinigungsmethode. Weder das Glas noch Gestell werden dabei beschädigt.
Verbreitete Reinigungsfehler vermeiden
Nicht nur die Reinigung mit ungeeigneten Tüchern, sondern auch unangemessenen Reinigungsmitteln ist ein verbreiteter Brillenputzfehler. Während Brillensprays oder ein Tropfen sanftes Spülmittel bei starker Verfettung beispielsweise keinen Schaden anrichten, sind Reiniger mit Lösungsmitteln für die sensible Sehhilfe immer gefährlich. Abgespült werden Reinigungsmittel von der Brille übrigens niemals mit zu warmem Wasser, weil Hitze das Gestell belastet.
Manche Menschen üben bei starken Verschmutzungen außerdem so viel Druck aus, dass sich das Glas aus dem Brillengestell löst. Sollten sich Verunreinigungen nach wiederholten Versuchen nicht mit sanftem Druck lösen lassen, bietet sich das oben erwähnte Ultraschallbad an. Dass diese Methode wesentlich sanfter ist als Reinigungsversuche per Schwamm oder Messer, versteht sich von selbst.
Zur Brillenpflege zählt nicht nur die regelmäßige Reinigung, sondern auch eine angemessene Aufbewahrung. Wenn sie ihre Brille gerade nicht auf der Nase tragen, verzichten einige Menschen auf Brillenetuis. Dieser Pflegefehler birgt nicht nur ein hohes Verschmutzungs-, sondern auch ein Beschädigungsrisiko. Idealerweise bettet man Brillenetuis mit einem Brillenputztuch aus, um eine weiche und zugleich saubere Unterlage zu schaffen.
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