„Wir halten Sachsen in Bewegung“ – dieses Motto steht auf der Internetseite der Städtebahn Sachsen geschrieben. Zumindest an diesem Donnerstag wird der Bahndienstleister diesem nicht gerecht. Denn das Unternehmen stellte in der Nacht völlig überraschend den Verkehr ein. Betroffen sind Verbindungen von Dresden nach Königsbrück, Kamenz, Heidenau und Altenberg sowie die Strecke Pirna-Neustadt-Sebnitz.
Offenbar liegt der Betriebseinstellung ein Streit mit der für die Bahntrassen zuständigen DB Netz AG zugrunde. Laut Städtebahn seien die Trassen in einem schlechten Zustand, insbesondere die Vegetation mache den Zugführern zu schaffen. Man habe sich bei der DB Netz jahrelang um eine Zustandsverbesserung der Trassen bemüht und jährlich Millionenbeiträge für die Nutzung gezahlt, hieß es. Durch den Streit bedingte juristische Auseinandersetzungen hätten der Städtebahn massiv zugesetzt, so dass nun die Reißleine gezogen worden sei.
Unklar bleibt, ob die Städtebahn Sachsen überhaupt wieder operieren wird. Kunden, die am Donnerstagmorgen an den Bahnhöfen gestrandet seien, sollen sich an die Hotline des Verkehrsverbundes Oberelbe unter 0351/8526555 wenden, um alternative Fahrtmöglichkeiten zu erhalten.
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