Wegen des neuartigen Coronavirus verbietet nun auch Sachsen Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern.
Nun zieht auch Sachsen nach: Ab Donnerstag sind in Sachsen Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern untersagt. Das teilte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Mittwochnachmittag auf einer Pressekonferenz in Dresden mit. Der Erlass soll ab Donnerstag, 8 Uhr gelten. Auch Demonstrationen mit einer entsprechenden Teilnehmeranzahl sind betroffen.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert dazu: „Die Einschnitte für eine pulsierende Stadt wie Dresden sind natürlich nicht zu vernachlässigen. Aber die Gesundheit des Einzelnen geht vor und so begrüße ich diese einheitliche und klare Regelung für ganz Sachsen ausdrücklich. Ich danke schon jetzt allen Veranstaltern, den Dresdner Bürgerinnen und Bürgern aber auch Gästen unserer Stadt für ihr Verständnis. Betonen möchte ich aber auch, dass wir den Erlass immer dort strikt durchsetzen werden, wo er keine Beachtung findet.“
In Leipzig herrschte in den vergangenen Tagen Unklarheit darüber, ob Großveranstaltungen kategorisch abgesagt werden, nachdem Halle und Magdeburg sich für einen solchen Schritt entschieden hatten. Die nun gefällte Entscheidung der Landesregierung dürfte Klarheit schaffen.
„Im absoluten Krisenmodus“
Der Erlass gilt auf unbestimmte Zeit. „Wir sind im absoluten Krisenmodus“, sagte Köpping. Zum Zeitpunkt der Pressekonferenz waren 27 Infektionen in Sachsen bestätigt. Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) empfahl den Hochschulen, den Semesterbeginn zu verschieben. Schulen sollen nur in Einzelfällen geschlossen werden. Von generellen Schulschließungen ist bislang nicht die Rede.
Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Thüringen hatten zuerst eine solche Verordnung erlassen. Am Mittwoch folgten auch Berlin, Bremen und Hamburg.
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