Trotz der Corona-Krise sollen die Schulabschlussprüfungen wie geplant stattfinden. Diese Entscheidung der Kultusministerkonferenz (KMK) hat Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) begrüßt. „Wir wollen kein Notabitur“, teilte er am Mittwoch mit. Der Beschluss der KMK zeige, dass Bildungsföderalismus funktioniert, so Piwarz.
„Derzeit gehen wir von einem geplanten Verlauf der Prüfungstermine aus“, teilte Piwarz mit. Somit würden die Abiturprüfungen am 22. April beginnen. Sollte sich an den Terminen etwas ändern, würde man die Schüler rechtzeitig informieren. Ihnen sollten keine Nachteile entstehen: „Schulabschlüsse sind ein Leben lang vorzuweisen. Niemand soll darum fürchten, den Schulabschluss später nicht anerkannt zu bekommen – sei es von künftigen Arbeitgebern oder den Universitäten“, sagte der Kultusminister.
Andreas Giersch, Sprecher der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Sachsen, zeigte sich zurückhaltend: Er hoffe, dass der Fokus auf Bildungsgerechtigkeit gelegt werde, sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Es müsse sichergestellt werden, dass alle Schüler dieselben Voraussetzungen für die Prüfungen hätten. Das sei derzeit nicht gegeben: Einige Schüler hätten zu Hause etwa besseres Internet oder eine Umgebung, die „lernfördernder“ sei als in anderen Familien, so Giersch. „Es muss alles mit Augenmaß betrachtet werden“, forderte er.
Zuvor hatte die KMK ihren Beschluss vom 12. März bekräftigt, wonach die Länder die erreichten Abschlüsse dieses Schuljahres auf der Basis gemeinsamer Regelungen gegenseitig anerkennen werden. Den Schülern sollen keinerlei Nachteile aus der derzeitigen Ausnahmesituation entstehen, hieß es.
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